GP Malaysia

Schwarzer Sonntag für das Sauber-Team beim GP von Malaysia: De la Rosa fällt schon vor dem Rennen aus, Kobayashi nach wenigen Runden. Auch Schumi fällt raus. Vettel dagegen gewinnt endlich. Das Rennen hat noch nicht begonnen, schon steht Pedro de la Rosa in seinem Sauber-Ferrari regungslos auf der Strecke – technischer Defekt!

Jetzt liegen die Sauber-Hoffnungen auf Haudegen Kamui Kobayashi. Doch auch er rollt bereits nach wenigen Minuten mit einem Defekt vom Asphalt! Peter Saubers rabenschwarzer Sonntag in Malaysia ist perfekt!

Der Ärger beim Schweizer Teamchef ist riesig. Aber auch Comeback-Star Schumi erwischts! Der siebenfache Weltmeister: «In Kurve 6 wurde das Auto instabil und liess sich nicht mehr lenken. Als ich ausstieg, habe ich gemerkt, dass an einem Rad die Radmutter fehlt!!!»

Denselben Defekt hatte Red Bull-Pilot Sebastian Vettel (22) in Melbourne heimgesucht. Vettel und Teamkollege Mark Webber, der aus der Pole startete, machen von Anfang an klar, dass der Sieg in Sepang nur über die Red Bull-Boliden führt.

Und so kommt es auch. Nach zwei unglücklichen Defekten in Bahrain und Melbourne gelingt es Vettel endlich, seinen ersten GP-Sieg im Jahr 2010 zu feiern. Und dies gleich bei einem Red-Bull-Doppelsieg vor Nico Rosberg im Mercedes.

Für den Schweizer Sébastien Buemi im Toro Rosso bleibt nur die goldene Ananas. Er wird Elfter und verpasst die Punkteränge um einen Platz.

Teamchef Peter Sauber (66) war nach dem dritten Training gestern Mittag nicht gerade in Festlaune: 17. De la Rosa, 18. Kobayashi. Nur die sechs Autos der drei neuen Teams waren noch langsamer. Der Boss mochte dazu keinen Kommentar abgeben. Er hoffte auf den angekündigten Regen in der Qualifikation – und er bekam ihn. Auf die Minute genau um 16 Uhr.

«Deshalb muss ich jetzt vor dem Rennen wohl nochmals mit Petrus telefonieren», sagte der Zürcher lachend. «Die Plätze 9 und 12 sind eine echte Motivation für das Team!»

Für Webber ging der Reifen-Poker auf

Im Regen-Chaos wäre im für 15 Minuten unterbrochenen Top-Ten-Finale noch mehr möglich gewesen. Doch De la Rosa verpasste den Coup um ein Augenzwinkern. «Ich hatte leider zu viel Verkehr», klagte er.

Warum hat man in den letzten fünf Minuten nicht von Regenreifen auf die Intermediates gewechselt, wie es nur Pole-Mann Webber (Red Bull) tat?

Sauber: «Nach der Qualifikation ist diese Frage nicht erlaubt. Es gibt stets unterschiedliche Meinungen. Doch Technikdirektor Rampf und ein Ingenieur haben sich dagegen entschieden!» Obwohl es im Team andere Stimmen gab…

Kobayashi: «Sollte es im Rennen nochmals nass werden, dann wird es noch schwieriger sein, das Auto auf der Piste zu halten, weil ja die Tanks randvoll sind!»

Und Sauber sagte: «Ich nehme diesen 9. Platz aus der Qualifikation auch gerne beim Grand Prix.»

Das wären dann heute wenigstens mal zwei WM-Punkte für einen ersten Schritt in eine bessere Zukunft gewesen. Für die treuen Fans dürften es auch einige Zähler mehr sein! Doch leider wurde nichts daraus...

• 1 S. Vettel Red Bull 1:33:48.412 198,540 Km/h
• 2 M. Webber Red Bull +0:04.849
• 3 N. Rosberg Mercedes GP +0:13.504
• 4 R. Kubica Renault +0:18.589
• 5 A. Sutil Force India +0:21.059
• 6 L. Hamilton McLaren +0:23.471
• 7 F. Massa Ferrari +0:27.068
• 8 J. Button McLaren +0:37.918
• 9 J. Alguersuari Toro Rosso +1:10.602
• 10 N. Hülkenberg Williams +1:13.399
• 11 S. Buemi Toro Rosso +1:18.938
• 12 R. Barrichello Williams + 1 Runde
• 13 F. Alonso Ferrari 2 Runden (Defekt)
• 14 L. di Grassi Virgin Racing + 3 Runden
• 15 K. Chandhok HRT F1 + 3 Runden
• 16 B. Senna HRT F1 + 4 Runden
• 17 J. Trulli Lotus Racing + 5 Runden
• Ausfälle
• H. Kovalainen Lotus Racing + 10 Runden
• V. Petrov Renault + 24 Runden
• V. Liuzzi Force India + 44 Runden
• M. Schumacher Mercedes GP + 47 Runden
• K. Kobayashi Sauber F1 + 48 Runden
• T. Glock Virgin Racing + 54 Runden
• P. de la Rosa Sauber F1 + 56 Runden

Schnellste Runde im Rennen:
M. Webber (Red Bull) 1:37,054 Minuten, in Runde 53

• 1 M. Webber Red Bull Racing 1:51,886
• 2 N. Rosberg Mercedes GP 1:52,560
• 3 S. Vettel Red Bull Racing 1:47,632
• 4 A. Sutil Force India 1:49,479
• 5 N. Hülkenberg Williams 1:49,664
• 6 R. Kubica Renault 1:46,283
• 7 R. Barrichello Williams 1:50,301
• 8 M. Schumacher Mercedes GP 1:52,239
• 9 K. Kobayashi Sauber F1 1:48,467
• 10 V. Liuzzi Force India 1:49,922
• 11 V. Petrov Renault 1:47,952
• 12 P. de la Rosa Sauber F1 1:47,153
• 13 S. Buemi Toro Rosso 1:48,945
• 14 J. Alguersuari Toro Rosso 1:48,655
• 15 H. Kovalainen Lotus F1 1:52,875
• 16 T. Glock Virgin Racing 1:52,398
• 17 J. Button McLaren 1:52,2113
• 18 J. Trulli Lotus 1:52,8846
• 19 F. Alonso Ferrari 1:53,0448
• 20 L. Hamilton McLaren 1:53,0508
• 21 F. Massa Ferrari 1:53,2837
• 22 K. Chandhok HRT 1:56,2999
• 23 B. Senna HRT 1:57,2699
• 24 L. di Grassi Virgin Racing 1:59,9774

4.4.2010