GP Singapur

Alonso gewinnt das Nachtrennen in Singapur

Alonso siegt in Singapur vor Vettel

Der Grosse Preis von Singapur stellt nicht nur wegen des Flutlichts eine Herausforderung dar, die Rennstrecke erlaubt trotz der Klassifikation als Stadtkurs Überholmanöver - doch Raum für Fehler gibt es nicht. Und so gab es eine lange Ausfallliste und zahlreiche Kollisionen, welche teilweise auch in den Leitplanken endeten. Unter anderem erwischte es Lewis Hamilton, der wie schon in Monza vor zwei Wochen eine Nullnummer hinnehmen musste.

Eine Wiederholung von Monza gelang auch Fernando Alonso - der Ferrari-Pilot sicherte sich den Sieg vor Sebastian Vettel im Red Bull, der keine Chance hatte, am Spanier vorbeizukommen. Dahinter kam Mark Webber auf das Podium, der die Konkurrenz mithilfe eines frühen Reifenwechsels taktisch überholte.

Auf den vierten Rang kam Jenson Button (McLaren-Mercedes) vor Nico Rosberg (Mercedes), Rubens Barrichello (Williams), Robert Kubica (Renault), Adrian Sutil (Force India), Nico Hülkenberg (Williams), sowie Felipe Massa (Ferrari).

Keine Punkte gab es unter anderem für Michael Schumacher und Sébastien Buemi auf den Plätzen 13 und 14. Ausfälle mussten Heikki Kovalainen, Timo Glock, Nick Heidfeld, Lewis Hamilton, Christian Klien, Kamui Kobayashi, Bruno Senna, Jarno Trulli und Vitantonio Liuzzi hinnehmen.

Am Start des Rennens konnte Alonso seine Führung verteidigen und Vettel hinter sich halten, der seinerseits ebenfalls einen guten Start erwischte. Pech hatte Rückkehrer Heidfeld, der sich den Frontflügel beschädigte und noch in der ersten Runde an die Box kommen musste.

Die Reihenfolge nach der ersten Runde: Alonso vor Vettel, Hamilton, Button, Webber, Rosberg, Kubica, Barrichello und Schumacher auf dem zehnten Rang. Buemi 12. vor Hülkenberg und Sutil. Glock 17. vor Klien. Massa Vorletzter vor Heidfeld. Massa kam bereits an die Box, um auf die harten Reifen zu wechseln.

Für Vitantonio Liuzzi war das Rennen in der zweiten Runde nach Berührung mit der Streckenbegrenzung vorzeitig gelaufen. Um den Force India zu bergen, musste die Rennleitung in der dritten Runde das Safety-Car auf die Strecke schicken. Webber riskierte einen Boxenstopp - hinter dem Australier kamen ebenfalls so gut wie alle Piloten zum Stopp.

Die Reihenfolge nach den Stopps nach Freigabe des Rennens in Runde 5: Alonso vor Vettel, Hamilton, Button, Rosberg, Kubica, Barrichello, Schumacher, Kobayashi und Glock auf dem zehnten Rang. Webber Elfter, 13. Hülkenberg vor Sutil, Massa und Buemi. Klien 21. vor Senna und Heidfeld.

In der folgenden Phase hielt Timo Glock - der nicht an der Box war - die Konkurrenz von Sutil, Hülkenberg und Massa erfolgreich rundenlang hinter sich. Erst in der 15. Runde gelang es Sutil, am deutschen Gegner vorbeizugehen. Eine Runde später war auch Hülkenberg am Virgin-Pilot vorbei.

Die Abstände nach 20 von 61 Runden: Alonso 3,2 Sekunden vor Vettel, 14,4 vor Hamilton, 20,9 vor Button, 24,2 auf Rosberg, 28,0 vor Kubica, 36,4 vor Barrichello, 43,4 vor Schumacher, 44,6 vor Kobayashi, 58,6 vor Sutil, 59,4 vor Hülkenberg, 60,3 vor Massa. Buemi mit +63,6 15., Glock 17. (+74,8) vor Heidfeld (+77,4). Klien 21. mit einer Runde Rückstand.

Vettel holte vor dem Reifenwechsel auf Alonso auf während weiter hinten McLaren-Mercedes viel Zeit verlor, da die Rundenzeiten einbrachen. In Runde 29. kam Hamilton zum Stopp - würde es gegen Webber trotz des Zeitenverlusts der Runden zuvor reichen? Der ehemalige Formel-1-Weltmeister schaffte es nicht, wieder vor dem Red-Bull-Piloten auf die Strecke zu kommen.

Einen Umlauf später kamen sowohl Alonso als auch Vettel, sowie Button zum Halt. In Runde 31 stoppte Rosberg gefolgt von Teamkollege Schumacher. Zuvor waren Schumacher und Kobayashi kollidiert, als der Japaner einen Überholversuch startete und der Deutsche sich dabei seitlich in einen Reifenstapel wegdrehte.

In der 32. Runde musste die Rennleitung wieder das Safety-Car-Strecke auf die Strecke schicken, nachdem Kobayashi in eine Leitplanke gekracht war. Bruno Senna konnte nicht mehr ausweichen und krachte mit seinem HRT in den gestrandeten Sauber. Teamkollege Christian Klien musste sein Auto unterdessen mit technischen Problemen an der Box abstellen.

Die Reihenfolge hinter dem Safety-Car: Alonso vor Vettel, Webber, Hamilton, Button, Rosberg, Kubica, Barrichello, Sutil und Hülkenberg auf dem zehnten Platz. Massa Elfter, Heidfeld vor Schumacher und Buemi 14. Glock 19. In der 36. Runde wurde das Rennen wieder freigegeben.

Nach dem Restart wagte Hamilton einen Angriff auf Webber. Dabei kollidierten die beiden Autos - Hamilton musste mit einem Schaden an der Aufhängung aufgeben - die zweite Nullnummer innerhalb von zwei Wochen.

In der 37. Runde humpelte Schumacher mit einem beschädigten Frontflügel um die Strecke - der Mercedes-Pilot war zuvor mit Heidfeld kollidiert, der in die Leitplanke rutschte und den Sauber abstellen musste.

Die Abstände nach 40 Runden: Alonso 1,4 Sekunden vor Vettel, 9,7 auf Webber, 11,7 auf Button, 14,4 auf Rosberg, 15,3 auf Kubica, 18,3 auf Barrichello, 24,3 auf Sutil und 25,0 auf Hülkenberg auf dem neunten Rang vor Massa (+26,0). Buemi 12. (+31,7), Schumacher 15. mit +89,5 vor Glock (+1 Runde).

Auf dem siebten Rang liegend musste Robert Kubica in der 46. Runde an die Box kommen. In der 52. Runde musste Timo Glock seinen Virgin mit Problemen an der Box abstellen. Kubica unterdessen drehte mit seinen frischen Reifen kräftig auf, überholte zunächst Buemi, dann Teamkollege Petrov, Massa, Hülkenberg und Sutil.

Rennergebnis GP von Singapur

  • 1 F. Alonso Ferrari
  • 2 S. Vettel Red Bull Racing + 0,2
  • 3 M. Webber Red Bull Racing + 29,1
  • 4 J. Button McLaren-Mercedes + 30,3
  • 5 N. Rosberg Mercedes GP + 49,3
  • 6 R. Barrichello Williams + 55,7
  • 7 R. Kubica Renault + 85,5
  • 8 A. Sutil Force India + 1:54,414
  • 9 N. Hülkenberg Williams + 1:54,380
  • 10 F. Massa Ferrari + 1:54,486
  • 11 V. Petrov Renault + 1L
  • 12 J. Alguersuari Toro Rosso + 1L
  • 13 M. Schumacher Mercedes GP + 1L
  • 14 S. Buemi Toro Rosso + 1L
  • 16 L. di Grassi Virgin Racing + 2L

Ausfälle

  • 2. Runde V. Liuzzi Force India Defekt
  • 32. Runde K. Kobayashi Sauber F1 Unfall
  • 32. Runde B. Senna Hispania Racing Unfall
  • 34. Runde C. Klien Hispania Racing Defekt
  • 36. Runde L. Hamilton McLaren-Mercedes Kollision - Defekt
  • 38. Runde N. Heidfeld Sauber F1 Kollision
  • 52. Runde T. Glock Virgin Racing Defekt
  • 60. Runde H. Kovalainen Lotus F1 Racing Motorschaden

Startaufstellung zum Grossen Preis von Singapur

  • 1 F. Alonso Ferrari 1:45,390
  • 2 S. Vettel Redd Bull Racing 1:45,457
  • 3 L. Hamilton McLaren Mercedes 1:45,571
  • 4 J. Button McLaren Mercedes 1:45,944
  • 5 M. Webber Red Bull Racing 1:45,977
  • 6 R. Barrichello Williams 1:46,236
  • 7 N. Rosberg Mercedes GP 1:46,443
  • 8 R. Kubica Renault 1:46,593
  • 9 M. SchumacherMercedes GP 1:46,702
  • 10 K. Kobayashi Sauber F1 1:47,884
  • 11 J. Alguersuari Toro Rosso 1:47,666
  • 12 N. Hülkenberg Williams 1:47,674
  • 13 V. Petrov Renault 1:48,165
  • 14 S. Buemi Toro Rosso 1:48,502
  • 15 N. Heidfeld Sauber F1 1:48,557
  • 16 A. Sutil Force India 1:48,899
  • 17 V. Liuzzi Force India 1:48,961
  • 18 T. Glock Virgion Racing 1:50,72
  • 19 H. Kovalainen Lotus 1:50,915
  • 20 L. di Grassi Virgin Racing 1:51,107
  • 21 J. Trulli Lotus 1:51,641
  • 22 C. Klien HRT 1:52,946
  • 23 B. Senna HRT 1:54,174
  • 24 F. Massa Ferrari Defekt

26.9.2010