McLaren: Button Top, Hamilton Flop

Für Lewis Hamilton war das Rennen

nach einer Kollision vorzeitig gelaufen

Jenson Button startete von seinem 13. Startplatz beim Grossen Preis von Belgien eine erfolgreiche Aufholjagd und belegte schlussendlich den dritten Rang. Für Teamkollege Lewis Hamilton war das Rennen hingegen nach einem Überholmanöver an Kamui Kobayashi vorzeitig beendet. Am Ende der langen Gerade berührten sich die beiden und der McLaren-Mercedes-Pilot landete in den Leitplanken.

"Es war heute nicht einfach, vom 13. auf den dritten Rang zu fahren", so Button. "Am Start traf mich jemand am Heck und beschädigte meine Endplatte des Heckflügels. Am Ausgang der ersten Kurve lagen überall Trümmerteile. Der Frontflügel von jemand anderem traf meinen Frontflügel und schlug meinen rechten Rückspiegel ab. Ich musste auch einen frühen Boxenstopp einlegen, das war also kaum perfekt! Das Team musste sich die Daten anschauen und sah, dass man mit der Beschädigung umgehen konnte. Ich blieb also noch ein paar weitere Runde draußen, damit die Strategie funktionieren würde. Danach fuhr ich bis zum Ende des Rennens voll. Ich denke, dass alle mit dem vorderen linken Vorderreifen ein Problem hatten, es war aus diesem Grund schwierig zu wissen, wann man Druck machen sollte. Bedenkt man die Beschädigung, die wir hatten, war meine Geschwindigkeit ziemlich gut, und ich habe es wirklich genossen zu attackieren und Leute zu überholen. Unser Auto ist so gut, wie es dies in diesem Jahr noch nicht war, und ich fühle mich besser, als ich mich jemals in der Formel 1 gefühlt habe. Wir müssen einfach die kleinen Fehler stoppen, sodass wir weitere Rennen gewinnen können. Hoffentlich können wir in Monza auf die Strecke gehen und um den Sieg kämpfen."

"Ich habe mich in einer guten Position befunden", blickt Hamilton auf das Rennen zurück. "Ich hatte schon einen der Ferrari überholt, aber dann wurde ich von Kamui Kobayashi getroffen. Ich weiss wirklich nicht, wie das passiert ist, aber ich bin ziemlich hart in die Mauer eingeschlagen. Mein Rennen war sofort vorbei. Ich lag vorne, ich weiss aus diesem Grund nicht, warum ich getroffen wurde. Es gab in diesem Jahr ziemlich viele Rennen, die ich nicht beendet habe, und dies ist ein weiteres. Aber das ist Motorsport. Zumindest war unsere Geschwindigkeit an diesem Wochenende ganz ordentlich. Lasst uns aus diesem Grund hoffen, dass wir im Verlauf der verbleibenden Zeit von mehr Rennen gewinnen können."

"Jenson fuhr heute ein verwirrend beeindruckendes Rennen", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Fakt ist, dass ich ohne Zweifel sagen würde, dass er der Mann des Rennens war. Von Position 13 aus zu starten, dann einen Frontflügel zu verlieren und auf Position 19 zurückzufallen, sich dann den ganzen Weg bis auf die dritte Position zur karierten Flagge auf einer der herausfordernd besten Strecken in der modernen Formel 1 zu kämpfen... Nun, alles was ich dazu sagen kann ist, dass diese Art von Leistung einen wahren Champion ausmacht. Vor allem wie er Fernando Alonso gejagt und überholt hat, das war sehr, sehr, sehr beeindruckend. Aber aufgrund unseres unglücklichen Missverständnisses im gestrigen Qualifying bin ich mir sicher, dass er das Gefühl hat, dass er hier heute Nachmittag wirklich formidable um den Sieg hätte kämpfen können. Was Lewis betrifft, so denke ich, dass er extremes Pech hatte, durch Kamui von hinten berührt zu werden. Wir haben es heute ziemlich klar gesehen, das Ergebnis war ein ziemlich übler Abflug. Glücklicherweise ist er unverletzt aus dem Auto gestiegen, was die Hauptsache ist. Für uns war das extrem frustrierend, aber das ist Motorsport. Alles, was wir nun tun können, ist einen Schlussstrich darunter zu ziehen und weiterzumachen. Wenn ich auf das Rennen in Italien in zwei Wochen blicke, dann fokussieren wir uns auf die positiven Dinge. Unser Auto und unsere Fahrer haben dieses Wochenende über eine starke Geschwindigkeit gezeigt, wir werden es zum Ziel haben, diese Geschwindigkeit in Monza in einen Sieg umzuwandeln. Was die Weltmeisterschaft betrifft, so können wir unsere Anstrengungen nur darauf fokussieren, in den verbleibenden sieben Rennen so viele Rennen wie möglich zu gewinnen. Wie ich schon oft sagte, es ist rechnerisch noch möglich, was bedeutet, dass es immer noch möglich ist."

Siehe auch: Lauda kritisiert Hamilton

28.8.2011