Mateschitz beendet Hamilton-Gerüchte

Die Karte Red Bull

kann Lewis Hamilton nicht mehr als Option anführen

Die von Lewis Hamilton mit einem Besuch bei Christian Horner in Montreal selbst inszenierten Gerüchte um einen Wechsel von McLaren zu Red Bull sind beendet. Denn "Oberbulle" Dietrich Mateschitz hat entsprechenden Medienberichten nun eine klare Absage erteilt: "Von der Transferidee stimmt nichts, auch nicht irgendwas", so der Konzernchef in der 'Kronen Zeitung'.

Der Hamilton-Flirt mit Red Bull, der in einem schlagzeilenträchtigen Fotomontage-Cover einer österreichischen Sportzeitschrift gipfelte und seit Montreal eines der heissesten Themen im Fahrerlager war, sei "eine Ente von A bis Z, mediale Erfindung, von uns nicht einmal angedacht", stellt Mateschitz klar und ergänzt: "Hamilton wollte vielleicht Akzente setzen. So etwas passiert doch immer wieder bei Spitzenfahrern in der Formel 1, die momentan mit sich oder dem Auto nicht zufrieden sind."

Bei Red Bull scheint Mark Webber neben dem langfristig gebundenen Sebastian Vettel relativ fest im Sattel zu sitzen. Der Vertrag des Australiers für die kommende Saison sei zwar "theoretisch noch offen, aber wahrscheinlich, nur noch nicht bestätigt", so Mateschitz, der Webber als Fahrer bezeichnet, "von dem wir sehr viel halten". Das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn der Fahrer hat dem Team bereits mitgeteilt, dass er ein weiteres Jahr bleiben möchte.

Selbst wenn sich Webber wider Erwarten in die Frührente zurückziehen oder zu einem anderen Team (Renault?) wechseln sollte, hätte wohl nicht Hamilton, sondern sein australischer Landsmann Daniel Ricciardo die besten Chancen auf das zweite Cockpit im A-Team. "Erst wenn wir in unserem Pool keine Formel-1-fähigen Piloten hätten, käme einer von den Arrivierten infrage", erklärt Mateschitz und bekennt sich damit zum hauseigenen Juniorteam.

8.7.2011