Toro Rosso: Wieder Punkt für Alguersuari

Jaime Alguersuari

festigt seinen Formel-1-Platz Rennen um Rennen mehr

Er stand Gerüchten zufolge schon auf der Abschussliste, doch Jaime Alguersuari ist seit drei Rennen in Folge Toro Rossos Punktesammler. In Kanada und Valencia fuhr er auf Rang acht, in Grossbritannien war es dann Rang zehn - übrigens in allen drei Rennen von Startplatz 18 kommend. Sebastien Buemi ging im Grossen Preis von Grossbritannien leer aus, nachdem Paul di Resta Buemis linken Hinterreifen bei einer leichten Kollision aufschlitzte. Der Schweizer kam nicht einmal zurück an die Box.

"In den ersten Rennphasen konzentrierte ich mich nur darauf, auf der Strecke zu bleiben", beschreibt Alguersuari die Zustände zu Beginn. "Es war sehr rutschig und ich wollte keine Fehler machen und ins Ziel kommen. Ich war auf jeden Fall schneller als Heidfeld und Schumacher, genau wie in Valencia. Aber wir konnten das nicht umsetzen, denn auf den Geraden verlor ich immer auf die beiden." Damit musste sich der Spanier hinten anstellen, wurde dann aber noch in die Punkte nach vorn gespült. "Warum das so war, da bin ich mir nicht sicher", erklärt er. "Vielleicht fuhren wir etwas viel Abtrieb. Aber ich freue mich für das Team, denen ich auch für die tolle Arbeit danke. Von Rang 18 in die Punkte ist ein gutes Ergebnis, nachdem wir im Qualifying auf den weichen Reifen nicht das Bestmögliche gemacht haben."

"Ich bin schon enttäuscht, ich glaube, dass heute Punkte möglich gewesen wären", so Buemi. "Ich fuhr eine gute Pace. Von der Kollision mit di Resta möchte ich erst die Aufnahmen sehen. Aber aus dem Cockpit heraus war ich auf der trockenen Linie, er versuchte es auf der Innenseite, wo die Strecke noch sehr feucht war. Damit konnte er nicht so stark verzögern wir auf der trockenen Linie und dann spürte ich den Einschlag", fährt der Schweizer fort. "Er berührte mein linkes Hinterrad und schlitzte es auf. Aber das ist Rennsport. Am besten ist es, das zuvergessen und schon an das nächste Rennen auf dem Nürburgring zu denken."

Angesichts der durchaus guten Rundenzeit bei Toro Rosso war auch Teamchef Franz Tost nicht unzufrieden. "Das war wieder ein aufregendes Rennen - allgemein und vor allem auch für Toro Rosso, denn wir kamen wieder in die Punkte; zum sechst Mal bei neun Rennen und zum vierten Mal in Folge"; freut sich der Österreicher. "Von Jaime war es ein fantastisches Rennen, nachdem er einen guten Start hatte", fährt er fort. "In der Schlussphase schloss er auf Schumacher auf und hätte ihn fast in der letzten Runde noch überholt. Leider endete Sebastiens Rennen nach einer Kollision mit di Resta, die in meinen Augen klar der Fehler des Force-India-Piloten war. Er war auf der Innenseite und konnte nicht verzögern und zerstörte Buemis linkes Hinterrad. Er musste das Auto neben der Strecke abstellen. Der STR 6 schien unter den Rennbedingungen sehr gut funktioniert zu haben und fuhr einige exzellente Rundenzeiten", so Tost. "Insgesamt hat sich das Team gut geschlagen, auch die Wahl der Strategien war gut. Wir waren an diesem Nachmittag konkurrenzfähig. All diese positiven Dinge führen dazu, dass wir nun mit Selbstvertrauen auf das nächste Rennen auf dem Nürburgring schauen können."

10.7.2011