Ferrari mit Frontflügel-Test zufrieden

Alonso fuhr in Korea mit neuem Frontflügel

Ferrari verfehlte in Südkorea das grosse Ziel, zumindest ein Auto auf das Podium zu bringen, auch wenn Fernando Alonso im letzten Renndrittel recht schnell unterwegs war. Doch im Vordergrund steht für die Scuderia angesichts des bereits verlorenen WM-Kampfs ohnehin nicht mehr die aktuelle Saison.

Alonsos Auto war daher mit einem neuen Frontflügel ausgestattet, der sich anscheinend bewährt hat: "Es war gut, dass wir diesen Test gemacht haben, denn die Priorität für die letzten Rennen ist, die Vorbereitungen für das nächstjährige Auto zu maximieren", erklärt Teamchef Stefano Domenicali. "Die ersten Daten zeigen, dass alles in Ordnung ist. Die wichtigste Information ist, dass das, was wir im Windkanal gesehen haben, nun auch auf der Strecke stattfindet."

Ob der Frontflügel wirklich eine Verbesserung darstellt, darf allerdings hinterfragt werden, denn Felipe Massa war mit der alten Variante unterwegs und damit im Qualifying schneller als Alonso, im Rennen über weite Strecken annähernd ebenbürtig. Doch primäres Ziel war ohnehin nicht, sofort Performance zu gewinnen, sondern wichtige Praxisdaten zu sammeln, um in den nächsten Monaten die richtige Entwicklungsrichtung herauszufinden.

Sportlich hat man sich vorgenommen, von den letzten drei Rennen noch eines zu gewinnen und mit Alonso WM-Zweiter zu werden. Derzeit fehlen zehn Punkte auf Jenson Button. "Momentan arbeiten wir parallel", gibt Domenicali zu Protokoll und führt aus: "Wir geben alles, um dieses Ergebnis zu erreichen, denn es ist ja noch möglich, und gleichzeitig arbeiten wir in die Richtung, möglichst viel für nächstes Jahr zu lernen." In Südkorea konnte Ferrari zumindest mit den härteren Reifen "das Tempo der Führenden gehen. Im Nachhinein betrachtet hätten wir früher stoppen sollen, aber wir wussten nicht genau, wie sich die Reifen verhalten würden, und es war auch schwierig, das Timing wegen des Verkehrs richtig zu managen. Aber im Nachhinein betrachtet müssen wir zugeben, dass das wohl nicht die richtige Entscheidung war", zeigt sich Domenicali selbstkritisch.

17.10.2011