Alonso und die Podestchance
Fernando Alonso hat die Hoffnung
auf einen Podestplatz nicht aufgegeben
Fernando Alonso ist sich des mangelnden Ferrari-Speeds bewusst, aber der Spanier schielt dennoch auf einen Podiumsplatz: "Wenn ich beim Start etwas gutmachen kann."
Frage: Fernando, werden wir morgen ein ähnliches Bild wie am Samstag sehen, oder kann der unterschiedliche Reifenverschleiss noch ein entscheidender Faktor werden?
Fernando Alonso: Mal sehen. Es gibt bezüglich Reifenverschleiss und Rennspeed noch ein paar Fragezeichen. Bei uns ist es normalerweise so, dass wir am Sonntag eher konkurrenzfähig sind als am Samstag. Morgen sehen wir, ob das auch hier der Fall ist. Ich hoffe auf ein gutes Tempo im Rennen. Bisher ist es aber so, dass wir nicht sonderlich stark zu sein scheinen. Wir hatten am Freitag unsere Probleme und am auch Samstagmorgen. Das Ergebnis im Qualifying war schon in Ordnung. Platz vier gibt dir die Chance, um das Podest mitzukämpfen, wenn du vielleicht schon in der ersten Kurve etwas gutmachen kannst. Realistisch betrachtet muss man aber zugeben, dass wir bisher nicht den nötigen Speed hatten.
Warum hattet ihr im letzten Freien Training Probleme?
Diese Session heute Morgen war nicht ganz einfach für uns. Wir haben über Nacht einige Veränderungen vorgenommen, waren aber dann mit dem Auto nicht glücklich. Also haben wir zum Qualifying noch einmal einiges umgebaut. Dort lief es dann besser, der Wagen fühlte sich besser an. Wir können so mehr aus den Reifen herausholen. Mal sehen, wie sich das Auto morgen anfühlt. Wir mögen nicht so stark sein wie die Konkurrenz, aber im Rennen zeigen wir uns oftmals gestärkt. Wenn ich beim Start etwas gutmachen kann, dann wird das Rennen für uns interessant.
Monza ist die schnellste Strecke im Kalender. Inwiefern werden sich KERS und DRS im Rennen auswirken?
Das werden wir wohl erst am Sonntagnachmittag wirklich erfahren. Eigentlich dürften die Auswirkungen von DRS hier geringer ausfallen als auf anderen Strecken. Der Luftwiderstand der Autos ist auf dieser Strecke ohnehin relativ gering, der Speedzugewinn durch DRS fällt also verhältnismäßig klein aus. Wahrscheinlich wird das Überholen hier schwieriger sein als zuletzt in Spa. Es bleibt dennoch eine zusätzliche Chance im Vergleich zu den vorherigen Jahren. Hoffentlich funktioniert das hier gut. Wir würden den Fans gern eine gute Show bieten, wollen in den beiden DRS-Zonen schöne Zweikämpfe bieten.
Es hörte sich so an, als rechne sich Sebastian Vettel im Rennen bessere Chancen aus als das vor dem Qualifying der Fall war. Ist der überhaupt zu packen?
Das werden wir morgen sehen. Man kann ein Auto hier eher für die Qualifikation oder eher für das Rennen abstimmen, man kann mit mehr oder weniger Abtrieb fahren. Man muss dabei das Rennen im Hinterkopf haben. In allen anderen Sessions darfst du den Flügel auf jeder Geraden flach stellen, aber im Rennen geht das nicht. Da musst du den passenden Abtriebslevel finden. Mal sehen. Sebastian hat heute eine starke Runde gezeigt, hat die Pole mit grossem Abstand herausgefahren. Es wird morgen sicherlich schwierig sein, ihn irgendwie aufzuhalten.
11.9.2011