Force India über das schwierige Qualifying

Dominic Harlow und Force India starten in Monza

von den Rängen elf und zwölf

Paul di Resta und Adrian Sutil kamen in der Qualifikation von Monza sehr gut zurecht, doch das Glück stand letztendlich nicht ganz auf der Seite von Force India. Während Sutil jeweils knapp an der Hürde zur Top 10 scheiterte, machte sich di Resta kurz auf dem zehnten Platz breit - nur um in letzter Sekunde noch von Bruno Senna (Renault) verdrängt zu werden. Force-India-Chefingenieur Dominic Harlow zieht trotzdem eine positive Bilanz und hofft nun auf eine gute Rennleistung in Italien.

Frage: Dominic, wie lautet dein Urteil zum Qualifying in Monza?


Dominic Harlow: Ich denke, es war eine ziemlich ordentliche Leistung. Wir waren nahe an Renault dran. Petrow legte in Q2 einen sehr guten zweiten Sektor auf die Bahn und das machte letztendlich den Unterschied. Bei Paul war es buchstäblich eine Frage von ein paar Tausendsteln. Entweder du findest diese Kleinigkeiten oder es geht schief. Wir sind trotzdem recht zufrieden mit unserem Abschneiden. Schauen wir einmal, wie es ausgehend davon läuft. Es war auf jeden Fall interessant, zu sehen, dass sich Rosberg auf der härteren Mischung qualifizierte. Es ist völlig klar, was manche Leute im Hinblick auf das Rennen denken. Für andere könnte es deutlich schwieriger werden.

Vor dem Ende von Q2 absolvierte Paul seine Runde, ehe er von Senna aus den Top 10 verdrängt wurde. Wie kam dieses Timing zustande? Hätte er mit seinen Reifen noch eine weitere schnelle Runde absolvieren können?

Dafür gab es keinen speziellen Grund. Er hatte aber nicht den Sprit, um noch eine weitere Runde folgen zu lassen. Er hätte in jedem Fall einen langsamen Umlauf gebraucht, um die Reifen abzukühlen, ehe er noch einmal hätte angreifen können.

Monza ist kein einfaches Pflaster, wenn man das Abtriebsniveau und die Getriebeübersetzung bedenkt. Bist du zufrieden mit dem Paket von Force India und wie das Team in den vergangenen Tagen damit umging?

Ich denke schon. Wir hätten natürlich gerne ein schnelleres Auto gebaut. Es braucht eigentlich nur ein bisschen von dem, was wir schon haben: mehr aerodynamische Leistung. Wir stehen aber dort, wo wir mit unserer Geschwindigkeit auch stehen können. Mit aktiviertem oder nicht aktiviertem Heckflügel, bei unseren Sektorenzeiten und der Balance in den unterschiedlichen Abschnitten denke ich nicht, dass wir unser Auto schlecht optimiert haben.

Kommen wir noch einmal auf Nico Rosberg zurück: Werden wir viele Fahrer sehen, die mit der härteren Reifenmischung ins Rennen gehen?

Jetzt, wo jemand in den Top 10 gewissermassen den Anstoss dazu gab, rechne ich damit, dass mehr Leute auf den härteren Pneus losfahren. Wir werden sicherlich ebenfalls darüber nachdenken, denn die Unterschiede bei der Geschwindigkeit zwischen Mercedes und uns sind nicht so gross. Wir müssen aufpassen, nicht aufgehalten zu werden, sollten wir eine andere Strategie an den Tag legen.

11.9.2011