Vettel gewinnt den Grossen Preis von Italien

Sebastian Vettel gwinnt den GP von Italien

Schwarzer Sonntag für das Sauber-Team: Beide Piloten bleiben mit technischen Defekten stehen. Der sechste WM-Rang ist futsch. An der Spitze fährt Sebastian Vettel in einer eigenen Liga. «Vettel – wer sonst? », fragte der SonntagsBlick nachdem sich der Deutsche seine zehnte Pole der Session geholt hat. Und was für das Qualifying galt, gilt auch für das Rennen. Der Sieg des Weltmeisters ist in Monza nie wirklich in Gefahr. Nicht einmal, als Fernando Alonso im Ferrari mit einem Superstart an allen vorbeischiesst und das Autodromo Nazionale in Verzückung versetzt.

In der fünften Runde ist Vettel bereits wieder vorbei und fährt sich in Windeseile einen Vorsprung heraus. Einsam fährt er seinem 8. Saisonsieg entgegen. Es ist der 18. seiner Karriere – drei Jahre nachdem er in Monza den ersten Triumph feierte (mit Toro Rosso). Das Podest komplettieren Jenson Button und Alonso.

Für Spannung ist trotzdem gesorgt – besonders nach dem Startgewitter. Liuzzi ist es, der wie vom Affen gebissen ins Rennen geht. Zuerst fährt der Italiener im Hispania Kamui Kobayashi den Frontflügel ab! Dann gerät er aufs Gras und schlittert in der ersten Kurve zurück auf die Piste. Die Leidtragenden heissen Barrichello, Petrow, Rosberg und D’Ambrosio – für sie (inkl. Liuzzi) ist das Rennen beendet.

Nicht aber für Kobayashi. Der Japaner schafft es an die Sauber-Box, kann die Safety-Car-Phase nutzen, um auf die weichen Reifen zu wechseln. Doch bei Rennhälfte muss auch «Koba» seinen Boliden parkieren und das Rennen aufgeben. Damit ruhen die Sauber-Hoffnungen auf Sergio Pérez. Der Mexikaner schafft es im Durcheinander zu Beginn irgendwie auf den siebten Platz. Danach bestätigt er seinen Ruf als Reifenflüsterer. Als die Konkurrenz zum zweiten Mal den Gummi wechselt, ist Pérez noch immer mit seinem ersten Reifensatz unterwegs. Doch dann der Schock: Auch der Formel-1-Rookie muss seinen C30 ausrollen lassen. Nach einem starken Rennen geht auch Pérez leer aus – ein bitterer Nuller für die Hinwiler. Bei beiden Autos machte das Getriebe Probleme.

Noch schlimmer: Weil Paul di Resta den achten Rang herausholt, ergattert Force India vier Punkte und zieht an Sauber in der WM vorbei, liegt neu auf Platz sechs. Und auch die Toro Rosso rücken Sauber auf die Pelle. Sébastien Buemi wird Zehnter und verliert das Teamduell gegen Jaime Alguersuari (7.), der nun zwei Punkte mehr auf dem Konto hat. Der Vorsprung von Sauber beträgt noch sechs Punkte.

Das Duell des Tages liefern sich Lewis Hamilton (5.) im McLaren und Michael Schumacher (5.) im Mercedes. Fast während der gesamten Renndistanz hält Schumi seinen Gegner in Schach, ehe der Brite doch noch davonziehen kann. Keine Punkte gibt es für Mark Webber. Der Australier verliert bei einem Crash mit Massa den Frontflügel und landet kurz darauf in den Reifenstapeln.

Übrigens: Vettels zweiter WM-Titel in Serie ist nur noch Formsache – 112 Punkte Vorsprung auf Alonso bei sechs ausstehenden Rennen. Schon im nächsten Rennen in Singapur könnte er die Sache klar machen.

11.9.2011

Rennergebnis Grosser Preis von Italien

  • 1 S. Vettel Red Bull Racing 1:20:46,17
  • 2 J. Button McLaren-Mercedes + 9,950
  • 3 F. Alonso Ferrari + 16,909
  • 4 L. Hamilton McLaren-Mercedes + 17,417
  • 5 M. Schumacher Mercedes GP + 32,677
  • 6 F. Massa Ferrari + 42,993
  • 7 J. Alguersuari Scud. Toro Rosso + 1 Runde
  • 8 P. di Resta Force India + 1 Runden
  • 9 B. Senna Lotus Renault + 1 Runden
  • 10 S. Buemi Scud. Toro Rosso + 1 Runde
  • 11 P. Maldonado Williams + 1 Runde
  • 12 R. Barrichello Williams + 1 Runde
  • 13 H. Kovalainen Team Lotus + 2 Runden
  • 14 J. Trulli Team Lotus + 2 Runden
  • 15 T. Glock Virgin Racing + 2 Runden
  • 16 D. Ricciardo Hispania Racing + 14 Runden

Ausfälle

  • Runde 1 N. Rosberg Mercedes GP Kollision
  • Runde 1 V. Petrov Lotus Renault Kollision
  • Runde 1 V. Liuzzi Hispania Racing Kollision
  • Runde 4 J. D'Ambrosio Virgin Racing Defekt
  • Runde 6 M. Webber Red Bull Racing Unfall
  • Runde 10 A. Sutil Force India Defekt
  • Runde 23 K. Kobayashi Sauber Defekt
  • Runde 34 S. Perez Sauber Defekt

Schnellste Runde: Lewis Hamilton 1:21.046 Minuten

11.9.2011