Bei Toro Rosso lief's nicht rund

Sebastien Buemi leistete sich im Qualifying einen

Fahrfehler

Toro Rosso entschied sich in Suzuka dafür, das Qualifying angesichts einer zu erwartenden starken Abnutzung der Reifen für das Rennen zu opfern. Am Ende lief es jedoch deutlich schlechter als erwartet, weil sich Sebastien Buemi (Rang 15) einen Fahrfehler erlaubte und Teamkollege Jaime Alguersuari (Platz 16) mit starkem Untersteuern zu kämpfen hatte.

"Ich habe im ersten Qualifying-Durchgang eine Superrunde hinbekommen", so Buemi. "Aber mit dem zweiten Qualifying-Durchgang kann ich nicht zufrieden sein, weil ich mir am Ausgang der neunten Kurve einen Fehler erlaubt habe, den Randstein etwas zu hart traf, was mich in das Gras schickte und mich rund eine halbe Sekunde kostete. Darüber bin ich enttäuscht, denn ich bin schlussendlich hinter den Williams gelandet, obwohl ich doch locker vor ihnen hätte sein können. Sie vergeben für das Qualifying keinerlei Punkte, also entschieden wir uns dazu, Reifen für das Rennen zu sparen. Wir werden morgen sehen, ob dies die richtige Entscheidung war. Die Abnutzung der Reifen ist ziemlich stark, was bedeutet, dass neue Reifen im Rennen wichtig sein werden."

"In Bezug auf die Leistung hätten wir ein viel besseres Qualifying haben können", gibt sich Alguersuari enttäuscht. "In Bezug auf unser Setup und die aerodynamische Balance haben wir uns jedoch auf das Rennen konzentriert. Aus diesem Grund bin ich glücklich, auch wenn die Startposition nicht allzu gut ist, denn ich habe das Gefühl, dass wir morgen ein Auto haben werden, das stark genug ist, um ein paar Punkte zu holen. Heute Nachmittag hätte ich schneller fahren können, wir entschieden uns jedoch ebenfalls dazu, Reifen zu sparen, als auch mit einem Rennsetup zu fahren. Ich gehe davon aus, dass wir eine ähnliche Situation wie in Valencia und Monza sehen können, in der wir im Rennen sehr schnell waren. Wir haben versucht, uns in Bezug auf die Konstanz von den Reifen deutlich auf das Rennen zu konzentrieren, selbst wenn uns dies heute Nachmittag gekostet hat. Dank an die Mechaniker, welche gute Arbeit geleistet haben, um nach dem ersten Qualifying-Durchgang ein Problem mit dem Auto zu beheben, sodass ich es rechtzeitig im zweiten Qualifying-Teil wieder auf die Strecke geschafft habe."

"Im 1. Freien Training sahen wir am Freitag gut aus", so Giorgio Ascanelli, Technischer Direktor des Teams. "Aber dann mussten wir Bezug auf die Leistung den Rückwärtsgang einlegen, da wir uns Sorgen über die Zuverlässigkeit einiger neuer Elemente machten, mit denen wir hier fahren. Heute haben wir es jedoch nicht richtig hinbekommen, und das war keine gute Leistung, weder in der Art und Weise, wie wir die Einheit angingen, noch in Bezug auf unsere Kapazität, eine gute Rundenzeit zu fahren. Rückblickend hätten wir Sebastien wohl einen weiteren Reifensatz geben und ihn am Ende des zweiten Qualifying-Durchgangs doch noch mal auf die Strecke schicken sollen. Bei Jaime hätte es nicht viel Sinn gemacht, das zu tun, denn er hatte zu viel Untersteuern und wir konnten das nicht beheben, was nicht ganz dasselbe Bild war, wie wir es heute Vormittag vorgefunden haben. Tatsächlich sollte dies im Rennen jedoch zu seinem Vorteil sein, denn laut unseren Zahlen wird es morgen sehr schwierig sein, mit den Hinterreifen umzugehen, was die Stärke des Untersteuerns erklärt, das Jaime heute Nachmittag hatte. Sebastien war mit seinem Auto glücklicher, aber er leistete sich auf der Strecke einen Fehler. Wie üblich versuche ich, das Rennen vor das Qualifying zu stellen, weswegen wir ihn nicht mehr auf die Strecke geschickt haben. Dadurch liess es sich nicht vermeiden, dass ein paar Leute vor uns gekommen sind."

8.10.2011