Red Bull jubelt über Vettels Titelgewinn

Christian Horner

umarmt seinen zweifachen Weltmeister

Red Bull hat eines der beiden Saisonziele erreicht - und das bereits beim fünftletzten Rennen des Jahres: Sebastian Vettel reichte nämlich schon ein dritter Rang im Grossen Preis von Japan, um die Titelverteidigung in der Fahrerwertung perfekt zu machen und sich erneut zum Formel-1-Champion zu krönen. Entsprechend zufrieden sind die Teamverantwortlichen von Red Bull mit diesem Ergebnis.

"Es war unglaublich - und das nicht nur heute, sondern auch in den 14 Rennen zuvor. Sebastian fuhr in diesem Jahr einfach fantastisch", sagt Teamchef Christian Horner und merkt an: "Er hat den Titel wirklich verdient. Wer tolle Ergebnisse erzielen will, der braucht aber natürlich ein gutes Team hinter sich. Alle im Team leisteten sehr viel. Dem gesamten Team macht es sehr viel Spass, zu gewinnen. Die Erwartungen steigen aber natürlich immer weiter", meint Horner bei 'RTL'. "Es war auf jeden Fall eine klasse Mannschaftsleistung. Ich hoffe, Herr Mateschitz hat das ebenfalls gerne verfolgt und jede Minute davon genossen. Es ist ein toller Ort, um den Titelgewinn zu feiern. Schade nur, dass wir das Rennen nicht als Sieger beendeten. Er brauchte aber auch nur diesen einen Punkt", erklärt der Brite. "Wir sagten ihm in den Schlussrunden, er solle einfach ins Ziel fahren. Das war das Wichtigste", hält der Red-Bull-Teamchef fest.

Chefdesigner Adrian Newey fügt hinzu: "Wir hätten das Rennen gerne gewonnen. In der Box liessen wir aber etwas Zeit liegen und danach wohl auch im Verkehr." So reichte es für Vettel unterm Strich "nur" zum dritten Platz, doch Newey ist trotzdem schwer beeindruckt. "Es ist wirklich fantastisch. Sebastian kam bisher bei jedem Rennen ins Ziel. Das muss man ihm und allen, die in Milton Keynes daran arbeiten, auf die Fahnen schreiben. Im Winter werden wir auf jeden Fall wieder viel Druck machen. Und dann schauen wir einmal", sagt der Brite, für den es bereits der achte Titelgewinn in der Fahrerwertung war, der auf einem "seiner" Rennwagen erzielt wurde.

Red-Bull-Konsulent Helmut Marko trauert indes einer verpassten Siegchance hinterher: "Der Start war sehr gut. Es war etwas eng mit Button. Leider waren dann alle drei Boxenstopps nicht optimal", meint der frühere Formel-1-Pilot. "Normalerweise bleiben wir da stets unter drei Sekunden. Auch das Hinein- und Herausfahren klappte nicht perfekt." Mehr als Rang drei war aus diesen Gründen nicht drin. "In der Schlussphase konnten wir Sebastian schliesslich davon überzeugen, keine unnötigen Risiken einzugehen. Erfreut war er nicht, denn es war knapp. Der dritte Platz und der WM-Titel sind aber auch in Ordnung", findet Marko. Während die Mechaniker bereits die Koffer packen, wartet das Team auf das Ende der technischen Abnahme, um in die Feierlichkeiten zu starten. Marko: "Dann legen wir los!"

9.10.2011