Force India sieht sich im Aufwärtstrend

Paul di Resta

konnte mit seinem Freitagsauftritt sehr zufrieden sein

Es sieht aus wie die Geschichte der vergangenen Jahre. Sobald eine schnelle Strecke mit wenig Abtriebverlangen und langen Geraden ansteht, dreht Force India auf. In Montreal war es Paul di Resta, der die siebtschnellste Tagesrunde drehte und überaus zufrieden mit seinem Auto war. Auch Adrian Sutil spürte das Potenzial, touchierte aber am Nachmittag die Mauer und musste frühzeitig das Auto abstellen. Nico Hülkenberg fuhr am Vormittag und schaffte den Sprung auf Rang zehn.

"Ich hatte viel zu tun am Nachmittag, daher ist es schade, so viel Trainingszeit zu verlieren", erklärte Sutil. "Ich habe auf den weichen Reifen gepusht, als ich ausgangs Kurve sieben die Mauer berührte. Die Aufhängung wurde beschädigt und ich musste das Auto abstellen. Aber die Balance ist gut und wir scheinen konkurrenzfähig zu sein. Es gibt am Samstag noch viel zu tun,s weil ich nicht viele Runden auf dem weichen Reifen gefahren bin. Ich bin mir aber sicher, dass wir noch ein gutes Wochenende haben können."

Di Resta hatte einen weitaus angenehmeren Tag. "Zunächst ging es darum, mich auf der Strecke einzuschiessen", so der Schotte. "Im ersten Training gab es wenig Grip, es lag viel Staub auf der Piste. Bis zum Nachmittag wurde es aber rapide besser. Ich habe ein paar Änderungen am Auto gemacht, besonders bei der Autohöhe und der Aerodynamikbalance. Ich glaube, dass die eingeschlagene Richtung sehr positiv ist. Es steckt noch mehr drin, aber ich bin zufrieden mit den Fortschritten."

"Es war toll, einen zusätzlichen Reifensatz zu haben - die mittelweiche Mischung. Die funktionierte auch ganz gut und war konstant", so Hülkenberg. "Zudem fuhr einen der normalen weichen Sätze. Die fühlten sich ok an, ohne Anzeichen eines Grainings. Das Auto war heute gut, die Balance mit der Aerodynamik mit mittlerem Abtrieb gut. Das war ein starker Start in das Wochenende."

"Wir spulten heute unser normales Freitagsprogramm ab und hatten als Vorgeschmack auf Valencia auch den mittelweichen Reifen zur Verfügung", so Chefingenieur Dominic Harlow. "Der Reifen funktionierte gut, während Nico und Paul die Aerodynamiklösungen am VJM04 für Kanada austesteten. Die Strecke wurde im zweiten Training besser, Paul verglich dann die beiden Reifenmischungen für das Rennen", fuhr er fort. "Adrian touchierte leider die Mauer, als er mit den superweichen Reifen draußen war. Er konnte das Training nicht beenden. Aber das passiert in Kanada schnell, wie wir heute erleben durften. Das Auto war insgesamt gut, wir freuen uns auf das Qualifying morgen."

11.6.2011