GP Türkei - Vorschau

Reifenwechsel beim Sauber-Team:

Die Reifen spielen auch beim kommenden GP in der Türkei eine entscheidende Rolle

Nach drei aufregenden Rennen in Australien und Asien freut sich das Sauber F1 Team darauf, erstmals mit seinem Lkw-Konvoi und dem Motorhome zu einem Grand-Prix-Wochenende auszurücken. Istanbul Park ist eine anspruchsvolle Strecke für die Fahrer, den Sauber C30-Ferrari und auch für die Reifen. Das Ziel ist klar: Kamui Kobayashi und Sergio Pérez wollen sowohl im Qualifying als auch im Rennen erneut um Plätze unter den ersten Zehn kämpfen.

Kamui Kobayashi (Startnummer 16): «Ich habe etwas Zeit in Tokio verbracht und freue mich jetzt sehr auf das Rennen in der Türkei. Istanbul Park ist eine meiner Lieblingsrennstrecken. Im vergangenen Jahr waren wir dort recht gut und haben unseren ersten WM-Punkt geholt, als ich Zehnter wurde. Das war damals eine grosse Erleichterung für uns, dieses Gefühl ist eine schöne Erinnerung. Ich mag die Hochgeschwindigkeitskurven des Kurses und denke, dass wir dort konkurrenzfähig sein können. Die Stelle, die mir am besten gefällt, ist die Kurve acht, die eigentlich aus drei Linksbögen besteht. Bezüglich der Reifen finde ich es schwierig, eine Prognose abzugeben, wie sich die Situation entwickeln wird. Normalerweise bietet der Belag wenig Haftung, und das bedeutet, dass die Autos viel rutschen. Ich glaube, es wird entscheidend sein, möglichst schonend mit den vorderen Reifen umzugehen.»

Sergio Pérez (Startnummer 17): «Ich habe das Gefühl, dass für mich die Meisterschaft erst jetzt so richtig beginnt, weil nun die Strecken kommen, die ich schon kenne. In Istanbul Park bin ich zwei Mal mit der GP2-Serie angetreten, und ich finde den Kurs sehr schön. Vor allem die Kurve acht habe ich immer sehr genossen. Mit dem Formel-1-Rennwagen wird sie natürlich physisch sehr anstrengend, insbesondere für den Nacken. Auch für die vorderen Reifen ist diese Kurve eine spezielle Herausforderung, wir werden gut auf sie aufpassen müssen. Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf den Grossen Preis der Türkei und will dort meine ersten WM-Punkte holen.»

James Key, Technischer Direktor: «Istanbul Park ist eine gute Strecke und beliebt bei Teams und Piloten. Sie ist technisch und fahrerisch ziemlich anspruchsvoll. Bezüglich der Reifen wird das Wochenende eine weitere interessante Erfahrung werden, weil die berühmte Kurve acht zu jenen gehört, welche die höchsten Belastungen für die Pneus darstellen. Es gab zwar auch bei den zurückliegenden beiden Rennen Hochgeschwindigkeitskurven, aber diese Kurve acht ist nochmals eine härtere Anforderung. Es wird entscheidend sein, wie sich die Reifen in Bezug auf Abrieb und Haftung verhalten. Das könnte zu alternativen Strategien im Rennen führen, doch das werden wir erst wissen, wenn wir dort trainiert haben. Es gibt auch einige mittelschnelle Kurve, und die lange Gegengerade bietet Möglichkeiten zum Überholen. Am Ende der Runde gibt es drei enge Kurven, in denen es auf die Bremsstabilität, die Linie durch die Kurven sowie die Traktion beim Herausbeschleunigen ankommt. Insgesamt bietet die Strecke eine gute Mischung unterschiedlicher Kurven. Wir erwarten keine extremen Temperaturen, aber sie sollten für uns in einem günstigeren Bereich liegen als in Shanghai. Die Reifenbeanspruchung könnte der Schlüssel-Faktor beim Grossen Preis der Türkei werden. Wir werden am Freitag einige neue Entwicklungsteile testen, sowohl auf der mechanischen als auch auf der aerodynamischen Seite, die wir schon bald einsetzen wollen. Wir streben auch in Istanbul Plätze unter den ersten Zehn an, und zwar sowohl im Qualifying als auch im Rennen.»

1.5.2011