Koba im siebten Himmel - Perez enttäuscht

Kamui Kobayashi

macht sich auf den Weg in die Top Ten

Zum zweiten Mal in Folge hat sich das Sauber F1 Team einen Platz im Top-Ten-Qualifying erkämpft und, wie bereits beim Grossen Preis von Australien, war es Kamui Kobayashi, der in Q3 vordrang. Innerhalb der Spitzengruppe gelang ihm allerdings keine weitere Verbesserung, der Japaner qualifizierte sich mit seinem Sauber C30-Ferrari als Zehnter für den Start zum Grossen Preis von Malaysia. Sein Teamkollege, Neueinsteiger Sergio Pérez, erwischte in Q2 keine optimale Runde und belegte im heutigen Qualifying Platz 16.

Kamui Kobayashi: «Ich bin recht zufrieden mit dem Qualifying. Natürlich habe ich gehofft, mich am Ende noch weiter steigern zu können, zumal ich, anders als in Melbourne, dieses Mal noch einen frischen Satz weiche Reifen hatte. Aber ich denke, mehr hat auch das Auto einfach nicht hergegeben, obwohl das Team super Arbeit geleistet hat und die Verbesserungengen gegenüber den ersten Trainings am Freitag erheblich sind. Wir haben über Nacht einiges aussortiert. Heute Mittag im dritten freien Training hatten wir noch ein paar Probleme, aber dann war klar, was zu tun war. Hier in Sepang habe ich es im Vorjahr zum ersten Mal in meiner F1-Laufbahn unter die schnellsten Zehn geschafft. Das Rennen wird spannend, insbesondere in Sachen Reifenverschleiss bei der Hitze. Ich will natürlich Punkte holen.»

Sergio Pérez: «Ich bin etwas enttäuscht. Wenn ich meine letzte Runde richtig hinbekommen hätte, wäre ein Platz unter den schnellsten Zehn drin gewesen. Als ich in Q2 zum zweiten Mal rausfuhr, wurde ich auf der Einführungsrunde aufgehalten. Auf der fliegenden Runde waren die ersten beiden Sektorzeiten gut, aber im dritten Sektor hatte ich keinen Grip an der Vorderachse, das Auto untersteuerte heftig. Ich hoffe, uns gelingt wieder eine gute Rennstrategie, denn ich wünsche mir Punkte, obwohl das von meinem Startplatz aus nicht einfach wird. Es wird ein hartes Hitzerennen, und ich freue mich auf diese Herausforderung.»

Monisha Kaltenborn, CEO: «Kamui hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Auch Sergio war in Q2 gut unterwegs, bis es dann im letzten Sektor nicht mehr gepasst hat. Er hätte weiter vorne landen können. Wir freuen uns über Kamuis Startplatz und müssen zusehen, dass wir auch für Sergio noch das Beste herausholen, was uns in Australien ja gelungen ist.»

James Key, Technischer Direktor: «Wir hatten zum dritten freien Training an beiden Autos Änderungen vorgenommen, nachdem wir gestern Schwierigkeiten mit der Fahrzeugbalance hatten. Unser Problem war, dass wir die weichen Reifen nicht ans Arbeiten gebracht haben. Das hat heute funktioniert, beide Fahrer kamen besser zurecht. In Q1 sind wir mit beiden Autos nur je ein Mal rausgefahren, das hat gereicht, um weiterzukommen. In Q2 hatte Kamui einen neuen und einen gebrauchten Satz weiche Reifen, Sergio benutzte zwei frische Sätze. Seine Sektorzeiten sahen erst gut aus, aber dann verlor er im letzten Abschnitt drei bis vier Zehntelsekunden. Er hätte den Top Ten näher kommen können, das war schade für ihn. Aber wir wissen, dass er im Rennen stark ist, er kann noch weiter nach vorne kommen. Kamui ist eine grossartige Runde gelungen, mit der er es in Q3 geschafft hat. Dort sind wir dann nur für eine Runde rausgefahren, was mit neuen Reifen auch immer ein gewisses Risiko ist. Ich denke nicht, dass wir deutlich weiter nach vorn hätten kommen können, aber vielleicht ein bisschen. Auf jeden Fall können wir uns nicht beschweren, Kamui hat wieder ein gutes Qualifying-Ergebnis abgeliefert.»

9.4.2011