Magic Koba und sein Turteltäubchen

Kamui Kobayashi (24) ist die Rache für die Disqualifikation in Melbourne geglückt. Der Sauber-Star fuhr beim GP Malaysia mit einer kämpferisch ganz starken Leistung auf den siebten Rang. Der Wahnsinns-Ritt des Fighters ist umso erstaunlicher, weil es ihm bedeutend erschwert wurde, sich zu konzentrieren. Stunden vor dem Rennen turtelte Kobayashi nämlich noch mit seiner Freundin Yu (24) durch die Boxengasse. Der Sauber-Pilot und das Model, das in Tokio eine ­eigene TV-Show hat, sind das neue Traumpaar im F1-Zirkus.

Während Kobayashi im siebten Himmel schwebt, wäre Teamkollege Sergio Pérez (21) beinahe in der Hölle gelandet. Mittlerweile ist klar, weshalb der mexikanische Rookie mit seinem Boliden stehen blieb.

«Ein Ballastteil hat den Kiel des Chassis von ­Pérez wie eine Bombe zerschlagen und dabei die Elektronikbox SECU der FIA zerstört. Wäre das Teil nicht abgeprallt, hätte es seine Beine getroffen!», sagte Teammanager Beat Zehnder. Das besagte Teil wiegt rund sechs Kilogramm. Dieser Zwischenfall führte in der 24. Runde zum sofortigen Stromausfall beim Mexikaner. Zehnder: «Zuerst haben wir geglaubt, ein fremdes Teil hätte den Not-Ring an der Airbox beschädigt. Damit können die Streckenposten im Notfall den Strom am Auto abstellen.»

Was die Fachwelt dagegen schockiert, ist die Tatsache, dass der Sauber C30 am besten zu den neuen Pirelli-Reifen passt! Gelang Pérez in Australien ein Ein-Stopp-Rennen, so war es in Malaysia jetzt Kobayashi, der als einziger Fahrer der grossen Teams mit nur zwei Gummi-Wechseln durchkam. Zehnder: «Das kann uns noch viele gute Resultate bringen!»

13.4.2011