Perez in Valencia wieder dabei

Was flüstert Peter Sauber

seinem Schützling Kamui Kobayashi ins Ohr?

Das Sauber F1 Team ist in bisher jedem Grand Prix der Saison mit mindestens einem Auto unter den ersten Zehn ins Ziel gekommen. Kamui Kobayashi schaffte dies sieben Mal in sieben Rennen. Sergio Pérez, der bei den letzten beiden GP pausieren musste, fuhr mit dem Sauber C30-Ferrari zwei Mal unter die ersten Zehn. Moderater Reifenverschleiss und clevere Strategien haben sich als Stärken erwiesen. Wenn es darum geht, die Reifen für eine schnelle Qualifikationsrunde zum Arbeiten zu bringen, gibt es noch Verbesserungspotenzial. Daran will das Team beim Grossen Preis von Europa, der vom 24. bis 26. Juni auf dem anspruchsvollen Stadtkurs im spanischen Valencia ausgetragen wird, weiter arbeiten.

Kamui Kobayashi (Startnummer 16): «Im vergangenen Jahr waren wir in Valencia im Rennen recht stark und hatten eine gute Strategie. Ich habe das Rennen genossen, vor allem die letzten paar Runden, als ich frische Reifen hatte und die anderen nicht. Nach einem enttäuschenden Qualifying, ich war 18., waren wir sehr froh, als ich am Sonntag Siebter wurde. 2011 haben wir ein insgesamt besseres Auto und haben bewiesen, dass wir strategisch weiterhin gut sind. Ich bin zuversichtlich für den GP Europa und will das Bestmögliche erreichen. Es gibt vier Geraden, auf denen man schnell sein muss, aber auch enge Kurven und einige Randsteine, die man überfahren muss. Das ergibt einen herausfordernden Mix. Ausserdem kann man mit sehr hohen Asphalttemperaturen rechnen, und dann muss man besonders gut auf die Reifen aufpassen. Der Abschnitt mit der Brücke hat seine Tücken. Dort kann man viel Zeit verlieren oder gewinnen. Traditionell war das Überholen auf diesem Stadtkurs nicht einfach, aber dank DRS und KERS sollte es für die Zuschauer und für uns ein spannendes Rennen werden. Ich mag auch die Atmosphäre sehr. Valencia ist eine der interessanteren Destinationen. In der Stadt ist immer viel los, und man kann dort gut essen.»

Sergio Pérez (Startnummer 17): «Ich bin von Montréal aus nach Hause geflogen. Daheim in Mexiko habe ich mich nun gründlich vorbereitet und zusammen mit unserem Physiotherapeuten trainiert. Ich fühle mich ausgezeichnet und freue mich sehr auf das Rennen in Valencia, und es ist sicher ein Vorteil, dass ich die Strecke gut kenne. 2009 stand ich dort nach beiden GP2-Rennen auf dem Podium, im vergangenen Jahr habe ich die Poleposition geholt.»

James Key, Technischer Direktor: «Valencia ist eine Stop-and-go-Strecke, die aufgrund ihrer ebenen Oberfläche relativ guten mechanischen Grip bietet. Der Fokus wird vor allem auf Bremsstabilität in langsamen Kurven und auf Traktion liegen. Es wird in Valencia eine grosse Unbekannte geben, weil Pirelli erstmals eine neue mittelharte Mischung einsetzt, die wir zwar in Kanada testen konnten, dort jedoch auf einer Strecke mit einer völlig andern Charakteristik und wahrscheinlich auch bei ganz andern Temperaturen. Diesen Reifen müssen wir am Freitag im Hinblick auf das weitere Wochenende so schnell wie möglich verstehen und zum Arbeiten bringen. Wir werden einige Modifikationen am Auto haben, unter anderem einen leicht geänderten Frontflügel sowie einige weitere Teile. Wir hoffen, dass unsere Leistungsfähigkeit wieder auf dem Niveau sein wird, das wir vor Kanada hatten. Wir waren dort bei trockenen Bedingungen nicht da, wo wir sein wollen. Wir haben in der Zwischenzeit an der Balance des Autos gearbeitet, um unsere Leistungsfähigkeit wieder zu verbessern. Wir hoffen natürlich, dass Sergio wieder im Auto sitzt, und wir freuen uns darauf, am Wochenende mit ihm zu arbeiten.»