Perez trauert verlorenen WM-Punkten nach

Sauber-Rookie Sergio Perez strafte in seiner

Debütsaison die Kritiker Lügen

Als im Winter das zweite Cockpit im Schweizer Sauber-Team für die Saison 2011 mit dem Mexikaner Sergio Perez besetzt wurde, kam schnell der Verdacht auf, dass der Vizemeister der GP2-Serie 2010 in erster Linie aufgrund der potenten Sponsoren aus seinem Heimatland den Zuschlag erhalten hat.

Mit überzeugenden Leistungen vom Auftaktrennen in Melbourne an belehrte Perez seine Kritiker jedoch eines Besseren. "Ich bin froh, dass ich den Kritikern, die mich als Bezahlfahrer abgestempelt haben, schnell das Maul gestopft habe", sagt der 21-Jährige nicht ohne Genugtuung gegenüber 'Spox'. "Mir war klar, dass man mich in diese Ecke drängen würde", hält der Mexikaner fest. Umso zufriedener ist er mit seiner bisherigen Debütsaison. "Auf einer Skala von Eins bis Zehn würde ich meiner Saison eine Sieben geben", urteilt Perez. Ungeachtet dessen trauert er dem einen oder anderen verlorenen WM-Punkt nach.

Der Knackpunkt in der Saison des Sauber-Piloten, der weitere Punkteplatzierungen verhindert hat, war ganz eindeutig der schwere Trainingsunfall in Monte Carlo, den Perez als "den schlimmsten meiner Karriere" bezeichnet. Bis der Mexikaner seine gewohnte Form wiedergefunden hat, vergingen im Anschluss an den Crash ausgangs des Tunnels im Fürstentum einige Wochen. So musste Perez als Folge des Unfalls sowohl den Grand Prix von Monaco als auch das darauffolgende Rennen in Montreal auslassen, und führt die Tatsache, dass er Stand heute im Vergleich zu Teamkollege Kamui Kobayashi 19 WM-Zähler weniger aufweist, auf diesem Umstand zurück. Der Japaner hat in diesen beiden Rennen 16 Punkte geholt. "Ich gehe davon aus, dass ich ohne meinen Unfall dort ebenfalls Punkte hätte einfahren können", trauert er zwei verpassten Gelegenheiten nach.

Auch nach seiner Rückkehr ins Cockpit kämpfte Perez noch mit den Nachwirkungen, hatte in diesem Zusammenhang aber niemals Angst um seinen Platz im Schweizer Team: "Die Unterstützung, die ich bei Sauber bekomme, ist grossartig. Ich geniesse es sehr, ein Teil des Teams zu sein." Im Herbst wird der Mexikaner einige Runden im Vorjahres-Ferrari zurücklegen. Diesen Test will der Mexikaner allerdings nicht überbewerten. "Für mich geht es in meinem ersten Jahr darum, so viel wie möglich zu lernen", sagt er und als Teil dieses Lernprozesses sieht er auch die Runden in einem anderen Boliden als seinem angestammten Sauber C30.

"Wann ich welchen Schritt in diese Richtung gehen kann, darüber mache ich mir im Moment noch keine Gedanken", sagt er und nimmt Gerüchten über eine baldige Zukunft bei den Roten damit den Wind aus den Segeln. Für die kommende Saison ist Perez neben Teamkollege Kobayashi erneut bei Sauber gesetzt.

8.9.2011