Perez vs. Buemi: Was war denn da los?

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Es war nicht das erste Mal, dass sich ein Sauber und Toro Rosso ins Auto fuhren. Wer war diesmal der Schuldige? Wenn sich zwei GP-Boliden bei Tempo 320 treffen, sind der Respekt und die Vernunft die wichtigsten Mitfahrer im engen Cockpit! «Bei so heissen Szenen vertraue ich eigentlich nur dem Alonso», sagt Mark Webber.

In Spa trafen sich in der 6. Runde der an 6. Stelle liegende Buemi (Toro Rosso) und sein Verfolger Pérez (Sauber). Als es nach der 23-Sekunden-Vollgas-Phase bei Les Combes in die Schikane ging, lagen die beiden fast nebeneinander. Der Mexikaner musste durch den Notausgang, die Schikane abkürzen. «Dieser Frust war eine Runde später für den Unfall sicher mitverantwortlich. Denn die Daten zeigen klar, dass Buemi schon im dritten Gang war, als ihn Pérez von hinten rammte», sagte Giorgio Ascanelli, der Technische Direktor von Toro Rosso zu BLICK.

Der Italiener hat schon mit Grössen wie Senna und Schumi zusammengearbeitet – und kritisiert oft auch seine Fahrer, «aber Sébastien trifft keine Schuld, er bremste ja noch später als die Runde zuvor. Und genau für solche umstrittenen Szenen haben wir ja an den Boxen alle Daten.»

Pérez: «Buemi hat beim Anbremsen die Linie gewechselt. Ich habe versucht zu verhindern, ihn zu treffen. Aber ich habe den Anpressdruck verloren!» Für die FIA und Berater Mansell war klar: Fehler Pérez – Durchfahrtsstrafe.

Die Bilder sind schon wieder gelöscht

Das sah man bei Sauber anders, obwohl nur Teammanager Beat Zehnder die Bilder bei der Rennleitung zu sehen bekam. Als Zehnder diese BLICK auf dem Hauscomputer zeigen wollte, waren sie schon gelöscht. So bleibt der vom TV nicht ausgestrahlte Unfall geheimnisvoll. Als BLICK drei Stunden nach dem Rennen Buemi beim Abendessen im Fahrerlager aufsuchte, hatte dieser die Enttäuschung abgeschüttelt: «Das hätte viele Punkte gegeben. Nach dem tollen Start habe ich mir gesagt, nur keinen Unfall. Séb, geh jedem Ärger aus dem Weg. Das ist dein Tag. Dann hatte ich Pérez hinter mir. Den ersten Angriff konnte ich abwehren. Dass er mir dann eine Runde später mitten in der Schikane voll in den Heckflügel knallte, kann ich nicht verstehen. Ich will kein Kino machen. Aber beim Unfall hatte ich ja schon in den 3. Gang zurückgeschaltet. Und ich bin die Kurve wie zuvor angefahren. Pérez hat wohl einfach zu spät gebremst!»

Quelle: BLICK

30.8.2011