Sauber beim Freien Training in Top 10

Sergio Perez:

Ein Mexikaner in Schweizr Diensten gibt tüchtig Gas in Spanien

Das Sauber F1 Team hatte einen geschäftigen und produktiven ersten Trainingstag zum Grossen Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona. Beide Piloten, Kamui Kobayashi und Sergio Pérez, testeten die verschiedenen Komponenten des neuen Aerodynamikpaketes des Sauber C30-Ferrari. Kobayashi testete zusätzlich eine weitere Entwicklungsstufe des Auspuffs. Parallel standen die üblichen Rennvorbereitungen auf dem Programm, und es galt, mit der neuen und härteren Reifenmischung von Pirelli Erfahrungen zu sammeln.

Kamui Kobayashi: «Für uns war der Tag heute hochinteressant. Am Vormittag habe ich eine Entwicklungsstufe des Auspuffs getestet, und wir haben die neuen Aero-Komponenten ausprobiert. Ich habe keine gute Rundenzeit zustande bekommen, weil ich die schnellste Runde abgebrochen habe. Das war eine Vorsichtsmassnahme: Ein Sensor hatte eine falsche Information gemeldet. Mit der neuen superharten Reifenmischung habe ich das Gefühl, in einem anderen Auto zu sitzen, so langsam ist man mit damit. Das ist eine schwierige Aufgabe für alle und könnte zu interessanten Reifenstrategien im Rennen führen.»

Sergio Pérez: «Der Tag heute verlief sehr positiv für uns. Wir haben viel über unser neues Aerodynamik-Paket und über die neue Reifenmischung gelernt. Weil sie im Vergleich zu den weichen Reifen ziemlich langsam ist, wird man im Rennen natürlich so viele Runden wie möglich mit den weichen Reifen fahren wollen. Wir haben jetzt sehr viele Informationen auszuwerten, und morgen wollen wir eine bessere Leistung im Qualifying abliefern und uns anständige Startplätze erkämpfen.»

James Key, Technischer Direktor: «Es war ein arbeitsreicher Tag für unser Team, weil wir viele Teile zu bewerten und zu prüfen hatten. Die Mannschaft hat sehr gute Arbeit geleistet. Im ersten freien Training waren beide Autos mit dem neuen Aero-Paket unterwegs, und Kamui testete ausserdem den neuen Auspuff. Für ihn war das erste Training also vor allem ein Aerotest. Die hinsichtlich des Auspuffs gesammelten Daten sind wichtig und interessant für uns, aber wir sind uns noch nicht schlüssig, ob wir ihn schon einsetzen sollen. Die anderen Komponenten des Paketes funktionieren jedenfalls gut. Wir hatten keine nennenswerten Probleme, stellen eine generelle Verbesserung der Haftung fest, und für die Fahrer war die Balance, die das Auto mit den neuen Teilen hatte, in Ordnung. Wir haben ausserdem eine mechanische Neuerung, die wir bereits in der Türkei hatten, etwas weiterentwickelt. Bezüglich der neuen Teile ist der Gesamteindruck positiv. Unser Tempo scheint in Ordnung, aber die Leistungsdichte ist gewaltig, und die Balance des Autos für diese Streckenbedingungen ist noch nicht hundertprozentig. Es ist recht heiss hier, und dafür müssen wir noch ein paar Anpassungen vornehmen. Vor allem, wenn es um den Einsatz von frischen Reifen geht. Jetzt werden wir über Nacht gründlich arbeiten, um morgen das Bestmögliche zu erreichen.»

20.5.2010