Sauber: Beinahe-Sensation in Kanada

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Das Sauber F1 Team nimmt sechs weitere WM-Punkte aus Montréal mit. Nachdem sich Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa für die Startplätze 13 und 17 qualifiziert hatten, verbesserten sie sich im ersten Abschnitt des Rennens erheblich und standen beim Neustart auf den Positionen zwei und neun. Nach dieser eindrucksvollen Leistung im Regen verlief der zweite Teil des Grossen Preises von Kanada weniger erfolgreich: De la Rosa verlor wegen eines beschädigten Frontflügels Zeit, und Kobayashi konnte seine Position nicht verteidigen, als die Strecke abtrocknete. Er fiel bis auf Platz sieben zurück.

Kamui Kobayashi: 7. «Wir haben Punkte geholt, und am Ende ist es das, was zählt. Wir haben bewiesen, dass wir auf nasser Strecke gut sind, aber als es abtrocknete, war ich einfach nicht schnell genug, um meine Position zu verteidigen. Ursprünglich kam ich von Startplatz 13, da müsste man mit Platz sieben eigentlich zufrieden sein. Aber beim Neustart nach der langen Unterbrechung war ich Zweiter, und von dort aus betrachtet ist das Resultat enttäuschend. Ich habe wirklich versucht, das Auto mit einer besseren Platzierung nach Hause zu bringen, aber es hat nicht funktioniert.»

Pedro de la Rosa: 12. «Ich möchte mich erst einmal bei der FIA bedanken. Sie hat das Rennen abgebrochen, als es zu gefährlich wurde, und ich denke, jede Safety-Car-Phase war richtig. Als die rote Flagge kam, war es unmöglich geworden, zu fahren. Die Sicht war null, und ich hatte Aquaplaning in jedem Gang. Wie auch immer, ich bin als 17. losgefahren und konnte das Rennen als Neunter hinter dem Safety Car wieder aufnehmen. Aber leider gab es unmittelbar vor der Freigabe eine Berührung mit Jenson (Button), und ich musste wegen eines kaputten Frontflügels zur Box. Das hat mein Rennen ruiniert, ich habe viele Positionen verloren. Weitere habe ich verloren, als das Getriebe mal im ersten Gang stecken blieb, und ausserdem haben mich ein paar Nachzügler aufgehalten. Ich habe versucht, wieder etwas gutzumachen, aber Punkte kamen nicht mehr in Reichweite. Ich muss sagen, heute wäre mehr drin gewesen, aber gleichzeitig hat mich das Team immer zur richtigen Zeit an die Box geholt, dafür möchte ich mich bedanken. Es war ein extrem ereignisreiches Rennen, vor allem für jemanden, der so kurzfristig einspringt. Ich werde diese Tage bestimmt nicht so schnell vergessen.»

Peter Sauber, Teamchef: «Das Wochenende hat für uns wirklich schlecht begonnen, weil Sergio aus gesundheitlichen Gründen nicht fahren konnte. Andererseits sind wir aus den Positionen 13 und 17 ins Rennen gegangen und haben dennoch sechs WM-Punkte geholt. Darauf dürfen wir stolz sein. Dennoch gibt es auch eine leise Enttäuschung, weil wir uns nach dem Neustart mehr erhofft hatten. Aber die Umstände kamen uns nicht entgegen. Glückwunsch an Kamui für ein tolles Rennen und ein grosses Dankeschön an Pedro für seinen tollen Einsatz.»

James Key, Technischer Direktor: «Insgesamt war das ein ziemlich schwieriges Wochenende für uns. Nachdem wir in den Trainings einige Probleme gehabt hatten, wollten wir im Rennen eine stärkere Leistung zeigen, und das ist uns auch gelungen. Beide Fahrer konnten sich zu Beginn verbessern. Es war eine gute Entscheidung von Fahrern und Renningenieuren, die Regenreifen nicht zu wechseln und draussen zu bleiben. Kamui hielt seine Position nach dem Neustart gut, auf den Regenreifen lief alles nach Plan. Der Wechsel auf Intermediate-Reifen klappte auch problemlos, aber die Safety-Car-Phasen und der Wechsel auf Trockenreifen spielten uns nicht in die Hände. Es kamen einige schnelle Autos von hinten, und Kamui hatte wenig entgegenzusetzen. So blieb unglücklicherweise nur der siebte Platz. Das Potenzial für ein besseres Resultat war sicher da, aber wenn wir unsere Startpositionen berücksichtigen, dann dürfen wir uns wirklich nicht beschweren. Dass Kamui auf der Ziellinie noch abgefangen wurde, war natürlich schade, aber dennoch haben wir sechs Punkte geholt. Für Pedro lief es okay, doch dann musste er den beschädigten Frontflügel tauschen lassen. Dadurch fiel er zurück und landete knapp ausserhalb der Punkteränge. Wir danken ihm, dass er so kurzfristig eingesprungen ist und ein gutes Rennen für uns gefahren ist.»

13.6.2011