Sauber: Boxen-Fehler stoppt Kobayashi

Gerhard Berger tröstet Peter Sauber

nach dem enttäuschenden Auftritt

Die Hinwiler haben für den GP Spanien mehr erwartet als die mageren Startplätze 12 und 14. Teamchef Peter Sauber: «Leider haben unsere Leute Fehler gemacht!» Ja, die Enttäuschung mit der neuen Sauber-Rakete C30 kam schnell. Vor einem Jahr gabs mit einem damals mittelmässigen Boliden hier in Barcelona noch die Startpositionen 10 (Kobayashi) und 12 (De la Rosa).

«Ja, ich bin enttäuscht, weil wir vielleicht sogar das Top-Ten-Finale verpasst haben», sagte Sauber zu SonntagsBlick.

Das Drama passierte im zweiten Teil der Qualifikation. Sauber: «Kobayashi fuhr direkt hinter Sutil aus den Boxen. Der Japaner hätte also auf der Anwärmrunde Zeit gehabt, sich einige Sekunden hinter den Force India fallen zu lassen, um dann freie Bahn für seine superschnelle Runde zu haben. Doch er ging dann knapp hinter Sutil auf die Zeitenjagd. Ein klarer Fehler des Japaners und der Ingenieure.»

Und es geschah, was bei solchen taktischen Flops eben passiert: Sutil machte in Kurve zehn einen schweren Fehler, Kobayashi musste abbremsen – Platz 14.

Der Kuss von Freundin Yu nützt nichts:

Kobayashi patzt im Qualifying

Der Aufmunterungskuss seiner Freundin Yu (24) vor der Qualifikation hatte nichts genutzt …

Und Pérez? Der war für einmal «mit dem sehr guten Auto» nicht schnell genug, blieb in Q2 hinter Buemi und Massa auf Platz 12 hängen. «Aber ich bin optimistisch, dass es am Sonntag endlich Punkte gibt, die ich dann auch behalten darf!»

Teammanager Beat Zehnder blieb gelassen: «Unser bester Grand-Prix-Tag ist sowieso immer der Sonntag …»

Nach dem verpatzten Sauber-Auftritt kam dann der zehnfache GP-Sieger Gerhard Berger (52), der mit seinem Schiff vor Barcelona ankert, zu Peter Sauber – und tröstete ihn. «Manchmal laufen die Dinge eben etwas anders.»

Berger zu SonntagsBlick: «Wir alle müssen vor Peter Sauber den Hut ziehen. Er ist ein echter Kämpfer und Racer wie Frank Williams. Toll, wie Sauber mit diesem finanziellen Risiko vor einem Jahr nochmals an die Sache rangegengen ist. Jetzt hat er dank den Mexikanern um Carlos Slim wieder festen Boden unter den Füssen. Das spricht für ihn auch als guter Untrnehmer.»

Quelle: SonntagsBlick

22.5.2011