Sauber: Enttäuschende Vorstellung in Indien

Peter Sauber und Monisha Kaltenborn:

Trotz miserablem Qualifying haben sie das Lachen nicht verlernt

Das Sauber F1 Team erlebte vor der Premiere des Grossen Preises von Indien in Greater Noida ein enttäuschendes Qualifying. Beide Fahrer hatten Schwierigkeiten mit dem Aufwärmen der Reifen. Bei Kamui Kobayashi kam noch Pech hinzu: Er wurde auf seiner letzten fliegenden Runde behindert, und beide Faktoren zusammen mündeten darin, dass er bereits am Ende von Q1 als 18. ausschied. Sein Teamkollege Sergio Pérez schaffte es zwar in Q2, aber eingedenk der Schwierigkeiten mit dem Aufwärmen der Reifen und seiner bereits feststehenden Rückversetzung in der Startaufstellung, entschied das Team, in Q2 keinen weiteren frischen Reifensatz zu opfern. Pérez wurde im Qualifying 17. Im ersten freien Training am Freitag war er wegen Ignorierens gelber Flaggen bestraft worden. Er muss in der Startaufstellung um drei Plätze zurück.

Sergio Pérez: Qualifikation: 17. in Q2 (1.27,562 min / gebrauchte weiche Reifen) «Das war offensichtlich ein sehr schlechtes Qualifying für mich. Nach dem dritten freien Training heute Morgen haben wir ganz klar mehr erwartet. Das Hauptproblem in der Qualifikation war, die Reifen so aufzuwärmen, dass sie richtig arbeiten. Angesichts dieser Schwierigkeiten und der Tatsache, dass ich von gestern ja die Strafe habe, entschieden wir, in Q2 einfach noch einmal mit den gebrauchten Reifen rauszufahren und die frischen für das Rennen aufzuheben.»

Kamui Kobayashi: Qualifikation: 18. in Q1 (1.27,876 min / neue weiche Reifen) «Das Auto war ganz bestimmt schnell genug für Q2, davon bin ich überzeugt, und ich denke auch, dass wir für das Rennen ganz gut gerüstet sind. Ich habe im Qualifying sehr lange gebraucht, um die Reifen auf Temperatur zu bringen, und am Ende hatte ich dann Pech. Ich hatte gerade meine letzte fliegende Runde begonnen, als Felipe (Massa) vor mir aus der Boxengasse kam. Er hat keinen Platz gemacht, obwohl er bis zum Ende von Q1 ohnehin keine fliegende Runde mehr hätte fahren können. Ich bin vom heutigen Ergebnis enttäuscht, aber ich werde mich zusammenreissen und das Rennen positiv angehen. Immerhin habe ich für morgen viele frische Reifen, und diese Strecke bietet auch Überholmöglichkeiten.»

Monisha Kaltenborn, CEO: «Natürlich sind wir enttäuscht über unser Abschneiden, vor allem, nachdem das freie Training recht gut gelaufen war. Heute war das gesamte Team nicht in der Lage, das Potenzial des Autos auszuschöpfen. Immerhin gibt es auch einen positiven Aspekt: Beide Piloten haben noch je zwei neue Sätze der weichen Reifen zur Verfügung, so dass sie im Rennen attackieren können.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «In jüngster Zeit hatten wir einige Probleme mit der Performance. Jeder im Team, sowohl in der Fabrik als auch an der Rennstrecke, arbeitet sehr hart, um diese Probleme zu verstehen und zu lösen. Obwohl wir unsere gesamte Herangehensweise analysiert haben, konnten wir keine nennenswerten Fortschritte erzielen. Natürlich sind wir unglücklich über dieses Resultat. Aber das Rennen ist morgen. Wir sind motiviert und werden alles tun, um so viel Boden gutzumachen wie möglich.»

29.10.2011