Sauber glaubt im Kampf um Platz 7 an C30

Kobayashi erkämpfte für Sauber in Abu Dhabi einen

wichtigen Punkt

Während die Weltmeisterschaft längst entschieden ist, geht es für Sauber beim Saisonfinale in Sao Paulo um viel. Die Schweizer Truppe liegt in der Konstrukteurs-WM auf dem siebten Rang. Force India besitzt zwar ein Polster von 15 Punkten, doch durch Kamui Kobayashis zehnten Platz in Abu Dhabi verschaffte man sich gegen den direkten Konkurrenten Toro Rosso einen Punkt Vorsprung. Ein Punkt, der am Ende einen Unterschied von drei Millionen Dollar (umgerechnet 2,2 Millionen Euro) bei der Verteilung der TV-Gelder ausmachen könnte.

Nach einem starken Saisonbeginn musste Sauber zuletzt kleinere Brötchen backen und konnte nur noch vereinzelt Punkte mitnehmen. Dennoch gibt sich Teamchef Peter Sauber vor dem Showdown gegenüber 'Autosport' zuversichtlich. "Für mich war der Punkt wichtig für die Weltmeisterschaft", verweist er auf das Rennen in Abu Dhabi. "Die andere Sache ist aber, dass das Auto wirklich schnell war."

Erinnerung an 2009 gibt Hoffnung

Dennoch gelang es nur Kobayashi, auf dem Yas Marina Circuit zuzuschlagen. "Sergio war auf den harten Reifen und beide Fahrer waren auf den weichen Reifen schnell", erklärt Sauber. "Am Ende kam Sergio di Resta nahe, letztendlich war es ihm aber nicht möglich, besser abzuschneiden, denn er verlor sein KERS." Die spannende Ausgangssituation ist für den langjährigen Teamboss nichts Neues: 2009 kämpfte das damalige BMW Sauber F1 Team gegen Williams um den sechsten Platz in der Konstrukteurs-WM. Am Ende drehte man das Duell mit vier Zählern beim Saisonfinale. "Die Situation war damals ähnlich", erinnert sich Sauber. "Wir haben Williams beim letzten Rennen überholt, denn wir lagen hinter ihnen und die Situation war dadurch schwieriger."

Warum Sauber zurückfiel

Dass sein Team in der zweiten Saisonhälfte etwas zurückfiel, ist für Sauber nicht besorgniserregend. Er führt dies darauf zurück, dass der C30 ohne abgasabgeblasenen Diffusor auskommt. "Vorausschauend war es für mich wichtig, dass das Auto schnell ist", argumentiert er. "Es ist das einzige Auto in diesem Bereich der Startaufstellung ohne abgasangeblasenen Diffusor. Und die Regeln ändern sich nächste Saison und all diese abgasangeblasenen Hilfsmittel sind dann mehr oder weniger verboten. Das nächste Auto wird keine Revolution, sondern eine Evolution sein - und das ist eine gute Entwicklung."

Beim aktuellen Auto gibt es keine Änderungen mehr - stattdessen möchte man alles versuchen, um ein problemloses Wochenende zu absolvieren: "Das letzte Update gab es in Suzuka. Es ist jetzt auf jeden Fall wichtig, die Fehler zu eliminieren."

22.11.2011