Sauber in Monaco noch nicht 100% aufgestellt

Kamui Kobayashi

«hüpft» durch Monte Carlo

Das Sauber F1 Team testete im ersten freien Training zum Grossen Preis von Monaco die Aerodynamikteile des Sauber C30-Ferrari, die speziell für mehr Abtrieb auf dem engen Kurs entwickelt worden waren. Im zweiten 90-Minuten-Training am Nachmittag sammelte das Team erste Erfahrungen mit der superweichen Reifenmischung von Pirelli. Ausserdem wurden neue Aufhängungsteile erprobt. Nachdem Kamui Kobayashi vormittags einen Vergleich zwischen einem nicht aktiven Heckflügel und dem DRS gefahren war, waren am Nachmittag beide Piloten mit DRS unterwegs.

Sowohl für Kobayashi als auch für Sergio Pérez, der 2010 im Fürstentum das GP2-Hauptrennen gewann, verlief der erste Trainingstag zum prestigeträchtigsten Grand Prix der Saison ohne Zwischenfälle.

Sergio Pérez: Sauber C30-Ferrari (Chassis 03 / Ferrari 056)1. Training: 16. / 1:19.792 min (26 Runden) / 2. Training: 12. / 1:17,541 min (47 Runden)
«Es war ein guter Tag für mich. Wir hatten ein umfangreiches Programm, und wir haben sehr viel gearbeitet. Am Vormittag hatte ich etwas Schwierigkeiten mit den Reifen, weil wir früh rausgefahren sind. Später waren sie einfach nicht mehr gut. Nachmittags bin ich zum ersten Mal mit den superweichen Reifen gefahren, und zwar auch viele Runden am Stück. Ich hoffe sehr, dass wir im Qualifying gut sein werden. Mit dem Formel-1-Rennwagen ist das Überholen hier eindeutig noch viel schwieriger als mit einem GP2-Auto.»

Kamui Kobayashi: Sauber C30-Ferrari (Chassis 04 / Ferrari 056) 1. Training: 15. / 1:19.768 min (25 Runden) / 2. Training: 16. / 1:17,706 min (37 Runden)
«Für mich war es heute nicht ganz einfach. Mein Auto sprang zu stark, also hatte ich auch keine vernünftige Balance und nicht genug Grip. Wir müssen etwas finden, um dieses Springen abzustellen. Es war so stark, dass ich den Reifenvergleich kaum vernünftig bewerten kann. Bezüglich des Heckflügels würde ich sagen, dass es in Monaco keinen grossen Unterschied bedeutet, ob man mit oder ohne DRS fährt, ausser, dass es einen beschäftigt. Überholen ist so oder so extrem schwierig hier.»

James Key, Technischer Direktor: «Wir hatten einen normalen ersten Trainingstag hier in Monaco. Wie üblich zu Beginn des Grand-Prix-Wochenendes war das Grip-Niveau sehr niedrig. Im ersten Training sind wir mit beiden Autos früh auf die Strecke gegangen, weil wir den Piloten Gelegenheit geben wollten, sich auf den Kurs einzuschiessen. Aber das bedeutete auch, dass die Reifen ziemlich früh hinüber waren. Die Aufhängungsteile, die wir mitgebracht haben, funktionieren wie erwartet. Am Nachmittag haben wir die beiden Reifenmischungen verglichen – die weiche mit der superweichen. Wir sind mit beiden Sorten recht viele Runden am Stück gefahren, und sie funktionieren beide gut. Jetzt müssen wir unsere Daten analysieren und an unserer Leistungsfähigkeit mit frischen Reifen arbeiten. In diesem Punkt sind wir noch nicht hundertprozentig aufgestellt.»