Sauber: Kein Auuto in den Top Ten in China

Kamui Kobaysahi:

Von Perez geschlagen

Zum ersten Mal in diesem Jahr hat das Sauber F1 Team kein Auto ins Top-Ten-Qualifying gebracht und ist entsprechend enttäuscht. Die Qualifikation für den Grossen Preis von China verlief ungewöhnlich: Im ersten Teil der Qualifikation lagen 17 Autos innerhalb von nur drei Zehntelsekunden, und der zweite Teil der Qualifikation wurde durch eine rote Flagge kurz vor Schluss unterbrochen. Sergio Pérez qualifizierte sich als Zwölfter, Kamui Kobayashi als 13.

Sergio Pérez: «Wir haben generell einige Änderungen am Auto vorgenommen, und ich fühle mich viel wohler, komme deutlich besser zurecht – nicht nur gegenüber den Trainings am Freitag hier in Shanghai, sondern auch im Vergleich mit dem Wochenende in Malaysia. Q1 war in Ordnung für mich, und in Q2 war es super, dass das Team mich nach der roten Flagge an die Spitze der Schlange in der Boxengasse gebracht hat. Aber wir mussten natürlich etwas warten, und die Reifen sind abgekühlt. Das ist schade, denn ich glaube, die Änderungen, die wir für diese letzte Runde noch gemacht hatten, hätten sich ausgezahlt.»

Kamui Kobayashi: «Es ist schade, dass wir es zum ersten Mal in diesem Jahr nicht in Q3 geschafft haben. In Q1 war es wahnsinnig knapp für mich. Nachdem ich zuvor im Verkehr stecken geblieben war und mich nicht steigern konnte, habe ich es als 17. gerade noch in Q2 geschafft. In Q2 hatte ich dann Schwierigkeiten mit dem ersten Reifensatz, ich hatte einfach nicht genug Haftung. Wir müssen schauen, woran das lag. Im zweiten und letzten Anlauf konnte ich dann nicht das Beste aus den weichen Reifen herausholen, weil die Temperatur beim Warten am Ende der Boxengasse abgefallen war. Auch durch die vielen Autos auf der Strecke waren die Bedingungen nicht ideal für eine schnelle Runde. Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir hier Punkte holen können, denn wir haben ein gutes Auto.»

James Key, Technischer Direktor: «Das dritte freie Training war gut, die Abstimmungsveränderungen, die wir über Nacht vorgenommen hatten, haben die Autos verbessert, beide Fahrer waren deutlich zufriedener. Das Qualifying war dann sehr ereignisreich. Q1 lief gut, aber es war unheimlich knapp. Sergios Runden waren in Ordnung. Er ist zwei Mal rausgefahren – ein Mal mit harten und ein Mal mit weichen Reifen. Kamui ist nur eine schnelle Runde gefahren. Der Unterschied zwischen Platz acht und Platz 17 lag etwa bei zwei Zehntelsekunden. Kamuis Runde war völlig okay, aber am Ende doch nur haarscharf ausreichend. Wir waren davon ausgegangen, dass wir das Tempo und das Auto haben, um in Q3 zu kommen, aber Q2 wurde dann ziemlich dramatisch, als Vitaly Petrov stehen blieb. Nachdem unsere ersten Runden nicht gut gelungen waren, mussten wir noch einmal los. Das war sehr eng, weil viele Autos gleichzeitig auf die Strecke gingen und es schwierig war, die Reifen auf der Einführungsrunde aufzuwärmen. Ich denke, wir können von unseren Startplätzen aus Punkte holen, und die Startaufstellung ist recht exotisch, wir können uns auf ein spannendes Rennen freuen.»

16.4.2011