Sauber: Vorschau auf den GP China

Monisha Kaltenborn und Kamui Kobayashi

liegen sich nach der tollen Koba-Show in Malaysia in den Armen

Ein zuversichtliches und recht zufriedenes Sauber F1 Team packt in Malaysia seine Fracht zusammen für die Reise nach Shanghai, wo bereits am kommenden Wochenende der Grosse Preis von China ausgetragen wird. Diesechs Punkte, die Kamui Kobayashi als Achter des Rennens in Sepang holte, sind wie ein Startschuss in die Saison 2011 und liessen die Mannschaft auf Rang fünf in der Teamwertung vorrücken.

Kamui Kobayashi (Startnummer 16): «Ich finde den Kurs in Shanghai spannend, und ich hatte dort auch gute Ergebnisse, speziell in der GP2. Mein erstes Formel-1-Rennen dort im vergangenen Jahr lief allerdings alles andere als ideal – ich wurde kurz nach dem Start zum Unfallopfer. Ich hoffe, in diesem Jahr können wir in China sowohl im Qualifying als auch im Rennen gute Leistungen bieten. Dieses Land ist riesig und nicht allzu weit weg von Japan. Ich mag das Essen dort und geniesse die Atmosphäre, ich finde es einfach interessant. Die Anlage der Rennstrecke ist extrem gross, aber es ist schade, dass sie so weit vom Stadtzentrum entfernt ist. Im Strassenverkehr bin ich weniger gern unterwegs, den finde ich eher zum Fürchten.»

Sergio Pérez (Startnummer 17): «Die Strecke in Shanghai ist recht anspruchsvoll, vergleichbar mit dem Kurs in Sepang. Ich kenne die Rennstrecke in China von zwei Rennen: 2007 bin ich dort in der A1GP-Serie gefahren und 2009 mit der GP2 Asia. Besonders gut gefällt mir die lange Gerade, auf der man richtig schnell ist, mit der harten Bremszone am Ende. Ich hoffe, dass ich mich dort besser qualifizieren kann als zuletzt in Malaysia. Aber insgesamt geht es für mich weiter darum, zu lernen und an Erfahrung zu gewinnen. Ich habe mich beide Male sehr wohl gefühlt in Shanghai. Ich freue mich auf meinen dritten Besuch und kann es kaum abwarten, dort jetzt auch mit dem Formel-1-Rennwagen zu fahren.»

James Key, Technischer Direktor: «Weil die Rennen in Malaysia und China direkt aufeinander folgen, werden wir nicht mit allzu vielen Neuerungen antreten, aber wir werden ein paar Dinge zum Probieren dabeihaben. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, jetzt nach China zu fliegen, weil ich dort im vergangenen Jahr mein erstes Rennen für das Team hatte – das Jahr ist wie im Flug vergangenen, ich weiss gar nicht, wo die Zeit geblieben ist. Die Streckencharakteristik sollte unserem Auto liegen. Der Kurs hat ein paar sehr interessante Stellen: Eine lange Gegengerade, ein paar schwierige, langsame Kurven im mittleren Abschnitt und noch einige speziell ineinander gewundene Kurven. Für diese Passagen sind eine gute Bremsstabilität und eine gute Traktion wichtig, zumal bei hoher Querbeschleunigung. Ich bin gespannt, wie die Reifen und die Autos damit klarkommen, wobei dies natürlich auch stark vom Wetter abhängt. Der Vergleich zwischen den Rennen in Melbourne und Kuala Lumpur zeigt, dass sich die Reifen bei anderen Temperaturen und auf unterschiedlichen Streckenbelägen anders verhalten, als wir erwartet haben. Wir werden sehen, ob sich dieser Trend in China fortsetzt oder ob das kalkulierbarer wird. Selbstverständlich wollen wir auch in Shanghai um Punkte kämpfen und eine anständige Leistung abliefern.»


Strecke: Shanghai International Circuit / 5,451 km
Renndistanz: 56 Runden / 305,066 km
Zeitplan: Qualifying 14:00 Uhr, Rennen 15:00 Uhr Ortszeit (07:00 Uhr GMT)

11.4.2011