Sauber zum ersten Mal nicht in den Punkten

Sergio Perez

holte für Sauber mit einer verwegenen Strategie Platz 11. Aber dafür gibt's eben keinen Blumentopf...

Zum ersten Mal in dieser Saison kam keiner der beiden Sauber F1 Team Fahrer unter den ersten Zehn ins Ziel. Sergio Pérez, als 16. gestartet, verpasste als Elfter knapp die Punkteränge in der Hitze des Grossen Preises von Europa. Er war auf den härteren Reifen losgefahren und stoppte nur ein Mal nach 25 Runden zum Wechsel auf die weiche Mischung. Kamui Kobayashi war als 14. auf weichen Reifen ins Rennen gegangen, hielt zwei Mal und kam als 16. ins Ziel. Insgesamt waren die Sauber C30-Ferrari auf dem Stadtkurs von Valencia nicht schnell genug, um den Fahrern Angriffe zu erlauben.

Sergio Pérez: 11. «Am Anfang hatte ich grosse Schwierigkeiten mit den harten Reifen, aber auch später mit der weichen Mischung hatte ich zu wenig Grip, und dann verlor ich auch noch viel Zeit aufgrund von blauen Flaggen. Dieses Rennen war nicht gerade das einfachste für meine Rückkehr ins Cockpit, und ich bin froh, dass ich wieder fahren konnte. Ich habe hundert Prozent gegeben, aber ich fürchte, für unser Team war hier heute kein besseres Ergebnis zu holen. Wir werden analysieren, wie wir uns verbessern können, und ich bin sicher, dass wir in Silverstone besser sein werden.»

Kamui Kobayashi: 16. «Das Rennen war sehr hart für mich. Ich strauchelte über die ganze Distanz und hatte keine Chance, anzugreifen. Es war schwierig, mit den Reifen hauszuhalten. Ich habe mich bemüht, sie so gut wie möglich zu schonen, aber sie liessen immer sehr schnell nach. Und wenn ich gerade einmal attackieren wollte, dann steckte ich im Verkehr fest. Wir haben Arbeit vor uns, das steht fest.»

Peter Sauber, Teamchef: «Bis zu diesem Rennen haben wir es stets geschafft, mit den Reifen besser umzugehen als unsere Konkurrenten, doch das war diesmal nicht so. Während des gesamten Wochenendes waren wir diesmal als Team nicht gut genug. Aber wir wissen, dass wir es besser können.»

James Key, Technischer Direktor: «Wir sind enttäuscht, es erstmals in diesem Jahr nicht unter die ersten Zehn geschafft zu haben. Wir haben die beiden Autos mit unterschiedlichen Strategien starten lassen, um jede Chance zu nutzen, noch das Beste aus unseren bescheidenen Startplätzen zu machen. Sergio hat die Einstopp-Strategie hervorragend umgesetzt, es war klar, dass das hier hart würde. Er ist bis auf Platz elf vorgedrungen und war damit nicht mehr weit entfernt von den Punkterängen. Er wurde durch blaue Flaggen erheblich aufgehalten und hat dabei viel Zeit verloren. Das geschah kurz vor den letzten Boxenstopps der anderen und warf ihn so weit zurück, dass es am Ende nicht mehr gereicht hat. Nichtsdestotrotz war es eine starke Leistung von ihm, mit den Reifen über die Runden zu kommen. Kamui startete auf weichen Reifen, wechselte dann auf die mittelharten und zum Schluss auf frische weiche Reifen. Das hat nicht gut funktioniert. Die härteren Reifen waren zu langsam, aber wir wollten am Ende auch nicht zu lange mit den weichen Reifen fahren müssen. Rückblickend wäre eine Drei-Stopp-Strategie vielleicht besser gewesen. Es war klar, dass es von unseren Startplätzen nicht einfach werden würde, Punkte zu holen, weil es immer noch schwierig ist, hier zu überholen. Jetzt steht als nächstes Silverstone auf dem Programm – das bedeutet eine ganz andere Streckencharakteristik als die drei Kurse, auf denen wir zuletzt waren. Wir müssen sicherstellen, dass wir dort besser sind.»

26.6.2011