Turbulenter Start für Sauber in Kanada

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Peter Sauber (67) liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Er ass seinen Apfelkuchen, rauchte eine Havanna und trank seinen Espresso: «Es hätte ja noch schlimmer kommen können….» Und irgendwie konnte man den Teambesitzer aus Hinwil verstehen. Was er hier am Freitag und Samstag erlebte, war das nackte Chaos. Auf und neben der Piste.

Dass im Qualifying noch die Startplätze 13 (Kobayashi) und 17 (De la Rosa) herrauschauten, ist nur das Verdienst der Mechaniker. Sauber zu SonntagsBlick: «Ihnen gehört mein grösster Dank! Ein Wunder, dass wir zwei ganze Autos in die Qualifikation brachten!»

Nach dem schwarzen Freitag (Pérez-Forfait nach dem ersten Training, Kobayashi-Totalschaden) gings gestern weiter. Auch Ersatzpilot De la Rosa (40) schmiss am Morgen den Sauber C30 in die Mauer. Am Nachmittag küsste der Spanier die Wand erneut, schlug sich aber nur die Felge kaputt.

De la Rosa, wie vor einem Jahr 17. im Training, gestand SonntagsBlick: «Ich habe dauernd die falschen Knöpfe gedrückt. Einmal wollte ich das KERS aktivieren, tat dies aber mit DRS (verstellbarer Heckflügel). ich hatte einfach keine Zeit, das Lenkrad kennenzulernen.» Zum Glück hatte das Team den alten Sitz von de la Rosa (nach Monza 2010 von Sauber gefeuert!) nach Kanada gebracht, weil man der Pérez-Fitness nie ganz traute…

Und Kobayashi? Sauber: «Der ist froh, dass die Hauseckenrennen am Sonntag vorbei sind. Der Japaner liebt nur die schnellen Pisten!»

Eine Montreal-Prognose? Sauber: «Wie in Monaco ist auch hier das Spielcasino kaum einen Kilometer von den Boxen entfernt. Vielleicht lacht uns das Glück ja wieder zu.» Kobayashi holte vor zwei Wochen (5.) 10 Punkte!

12.6.2011