Ungarn müsste den Sauber-Boliden eigentlich liegen

Magic Koba

(hier in einer Pressekonferenz mit Bernie Ecclestone) freut sich auf Ungarn

Die Saisonhalbzeit ist gerade vorbei, und vor der Sommerpause steht noch der elfte von 19 Grands Prix auf dem Programm. Das Sauber F1 Team packt auf dem Nürburgring im Regen zusammen und hofft beim Grossen Preis von Ungarn in Budapest am kommenden Wochenende auf wärmeres Wetter für mehr Grip.

Kamui Kobayashi (Startnummer 16): «Ich habe gute Erinnerungen an Budapest. Im Vorjahr musste ich wegen einer Bestrafung vom 23. Startplatz aus ins Rennen gehen, konnte aber ein paar Autos überholen und wurde Neunter. Es war ein tolles Rennen. Der Hungaroring ist eine technisch anspruchsvolle Strecke mit vorwiegend langsamen und mittelschnellen Kurven. Die Gerade ist ziemlich kurz, weshalb es in der Vergangenheit wenig Überholmanöver gab. Aber nun haben wir ja das DRS, das hoffentlich dazu führt, dass wir den Fans ein spektakuläres Rennen bieten können. Meistens sind die Temperaturen in Ungarn sehr hoch, sodass die Reifen stark beansprucht werden. Der richtige Umgang mit den Reifen ist schwierig und wird entscheidend sein. Unser Auto hat sich bisher als sehr reifenschonend erwiesen, deshalb sollten wir gute Chancen haben.»

Sergio Pérez (Startnummer 17): «Der Hungaroring ist eine gute, technisch anspruchsvolle und langsame Strecke. Eine gute Traktion und Bremsstabilität sind dort sehr wichtig. Der Kurs ist physisch ziemlich anstrengend, und das Rennen hat eine tolle Atmosphäre. Ich glaube, dass wir dort gut zurechtkommen werden und will kurz vor der Sommerpause unbedingt Punkte holen. Im vergangenen Jahr kämpfte ich auf dem Hungaroring um den GP2-Titel, und ich muss zugeben, es war kein so gutes Wochenende für mich. Im ersten Rennen wurde ich Dritter, aber im zweiten Lauf hatte ich einen Unfall. Budapest ist eine schöne Stadt, und ich geniesse es, dort zu sein.»

James Key, Technischer Direktor: «Der Hungaroring ist ein Kurs, den die Teams bestens kennen – eine langsame Strecke mit zahlreichen langsamen und mittelschnellen Kurven, die sehr fliessend ineinander übergehen und keine Stop-and-Go-Charakteristik haben. Dort ist hoher Abtrieb erforderlich. Nicht ganz so viel wie in Monaco, aber mehr als auf den meisten andern Strecken. Der Hungaroring polarisiert, man mag ihn gern oder gar nicht. Ich gehe auf jeden Fall gerne dorthin. Es wird auch deshalb interessant, weil wir dort erstmals seit Kanada wieder die weiche und die extra weiche Reifenmischung erhalten werden. Diese Reifen sollten dort gut funktionieren. Meistens sind die Temperaturen beim GP Ungarn hoch und entscheiden darüber, wie die Reifen funktionieren und wie man das Auto abstimmen muss. In der Vergangenheit war das Überholen noch schwieriger, aber Qualifying und Rennstrategie sind dort auch heute noch besonders wichtig. Falls die Temperaturen und entsprechend auch der Reifenabbau hoch sind, erwarte ich, dass man sehr unterschiedliche Strategien sehen wird. Unser Auto ist technisch unverändert, weil ja nur eine Woche zwischen dem Nürburgring-Rennen und jenem in Ungarn liegt. Wenn die äusseren Bedingungen passen, dann könnte die Strecke unserem Auto liegen. Auf jeden Fall freuen wir uns auf dieses Rennen.»

26.7.2011