Tost zu Verdächtigungen: "Das ist Blödsinn!"

Franz Tost will von verbotener Unterstützung durch

Red Bull nicht wissen

Während an der Spitze der Weltmeisterschaft die Entscheidungen schon gefallen sind, tobt im Mittelfeld ein heisser Kampf. Sauber, Force India und Toro Rosso wollen den sechsten Platz in der Konstrukteurs-Wertung erreichen. Denn dieser entscheidet über eine Menge Geld, da die Anteile an den TV-Einnahmen analog zur WM-Wertung ausgeschüttet werden. "Da geht es um Millionen", sagte Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost gegenüber 'Autobild-Motorsport'.

Offizielle Zahlen werden zwar nicht bekannt gegeben, aber der Unterschied zwischen Rang sechs und sieben dürfte rund acht Millionen US-Dollar (derzeit gut 5,8 Millionen Euro) betragen. Viel Geld für ein Mittelfeld-Team. Derzeit hat Force India mit 52 Punkten die Nase vorne, Sauber und Toro-Rosso kommen auf jeweils 41 Punkte. Doch der Trend spricht klar für das Team aus Faenza. Denn in den letzten Wochen erlebte das Juniorteam von Red Bull einen enormen Aufwärtstrend. In den letzten beiden Rennen gewann Toro Rosso zwölf Punkte, während Force India auf drei und Sauber nur auf einen Punkt kam. Die Leistungssteigerung der Italiener macht die Konkurrenz stutzig, schnell wurde über verbotene Unterstützung durch das Schwesterteam Red Bull spekuliert. Hiergegen setzt sich Tost entschieden zur Wehr.

"Das ist Blödsinn! Wir haben in letzter Zeit unser Auto weiterentwickelt. Konkret brachten wir einen neuen Frontspoiler, einen neuen Heckflügel und verbesserten den Diffusor massiv. Die Neuerungen funktionierten auf Anhieb. Die anderen geben ja sogar zu, dass sie nichts mehr getan haben." Laut Tost haben Sauber und Force India angeblich die Entwicklung für 2011 eingestellt und konzentrieren sich auf das nächstjährige Auto. Eine weitere Aussage des Teamchefs macht jedoch stutzig, denn bei der Weiterentwicklung des Toro Rossos spielte offenbar auch der Motorenlieferant eine Rolle: "Ferrari arbeitete intensiv am angeblasenen Diffusor, der bei uns jetzt richtig Fortschritte brachte." Das dürfte vor allem bei Sauber für Verwunderung sorgen, denn das Team aus Hinwil bezieht seine Aggregate ebenfalls von Ferrari.

10.11.2011