3 Schweizer mit Formel1-Träumen

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Ihre Eltern, Verwandten, Freunde, Mäzene und Sponsoren haben schon Hunderttausende von Franken für den Formel-1-Traum investiert. Es gibt billigere Hobbys als den Motorsport. Aber wer in der Jugend im Kart-Sport den Rennvirus aufgelesen hat, der hat nur noch ein Ziel – die Königsklasse. Die Formel 1 als Showbühne, als Leben als Star mit einer sorgenfreien Zukunft – oder eben als Garantie für die Zurückzahlung von eventuellen Schulden.

Den Traum leben unzählige Motorsportler, aber bis nach ganz oben schaffen es nur wenige. Die meisten bleiben auf der Strecke, können sich vielleicht in andern höheren Kategorien (DTM, Tourenwagen-WM oder Indy-Car) über Wasser halten. Das wissen auch die 3 Schweizer, die 2011 in diesen Klassen mindestens schon ein Rennen gewonnen haben: Fabio Leimer (22), Nico Müller (19) und Christopher Zanella (21). Es wäre jedoch fatal, wenn sie ihre berufliche Zukunft ganz auf den einen Traum ausrichten würden. Denn zwei hohe Hindernisse können sehr schnell zum Stolperstein werden.

Das Geld. Dazu gehören eben auch ausgezeichnete Beziehungen. So muss auch GP2-Gesamtsieger Maldonado aus Venezuela rund 40 Millionen Franken einer staatlichen Ölfirma bei Williams bringen, um dort Hülkenberg zu verdrängen.

Da diese Summe jährlich bis 2015 kommt, ist Maldonado beim früheren Topteam (113 Siege) gesetzt! Seit Jahren zahlt Elektronik-Riese Medion für Sutil dessen GP-Platz in der Formel 1 (Force India). Beide Fahrer glänzen aber auch mit guten Leistungen. Selbst bei Virgin musste 2011 der fast unbekannte Belgier D’Ambrosio über fünf Millionen Franken bringen, um dabei zu sein.

Der Erfolg. Seriensieger, wie früher Vettel bei den BMW-Junioren, werden schnell entdeckt. «Wir kennen alle grossen Talente, aber dazu gehört auch eine Portion Persönlichkeit. Wer keinen Aufwärtstrend zeigt, wird wieder ausgeladen», sagt Red-Bull-Teamdirektor Helmut Marko, der 2005 auch den Schweizer Buemi (jetzt Toro Rosso) an Bord holte. Zuletzt trennte sich Red Bull von Formel-2-Leader Bortolotti. Auch Peter Sauber beobachtet die Nachwuchs-Szene, will sich aber zu den Schweizern nicht äussern. Dass er ein goldenes Händchen hat, zeigte er schon bei Räikkönen, Massa, Kubica oder zuletzt Kobayashi.

22.8.2011