Di Resta freut sich auf die Eau Rouge

Paul di Resta wird am Freitag

erstmals im Formel-1-Boliden durch Eau Rouge jagen

Die Senke von Eau Rouge macht seit jeher einen Großteil der Faszination der "Ardennen-Achterbahn" von Spa-Francorchamps aus. Daran hat sich auch in den zurückliegenden Jahren, seitdem die Passage für die Formel-1-Piloten problemlos mit Vollgas zu durchfahren ist, nicht viel geändert.

Die Einführung des verstellbaren Heckflügels (DRS) zur laufenden Saison wird am kommenden Wochenende keinen Einfluss auf die Vollgasdurchfahrt von Eau Rouge haben. Der Automobilweltverband FIA hat die Senke, welche jahrzehntelang die Spreu vom Weizen trennte, offiziell zur DRS-Sperrzone erklärt. Formel-1-Rookie Paul di Resta kann seine erste Fahrt im Grand-Prix-Boliden durch die legendäre Passage dennoch kaum erwarten. "Ich bin abgesehen vom Simulator bisher nur im Formel-3-Fahrzeug durch Eau Rouge gefahren", erklärt der Force-India-Pilot und fügt an: "Im Formel-1-Boliden wird es sicherlich eine deutlich grössere Herausforderung werden."

Ein gewisses Gefühl der Furcht im Vorfeld kann di Resta nicht verbergen. "Alle Leute im Fahrerlager erzählen dir, dass die Passage ohne Probleme mit Vollgas zu durchfahren ist. Solange du es nicht selbst erfahren hast, lässt sich das allerdings schwer beurteilen", findet der 25-Jährige, der die Senke mit der anschliessenden Steigung am Donnerstagmorgen zu Fuss abgelaufen ist. "Es ist immer noch ein steiler Anstieg mit einer blinden Kurve", so di Resta anschliessend. Wenngleich auch der Schotte dank des DRS-Verbots eine gewisse "Entschärfung" erwartet, so gibt es für ihn dennoch Faktoren, welche die Eau Rouge auch in der heutigen Zeit zu einer Herausforderung werden lassen: "Wenn die Witterungsbedingungen schwierig sein sollten, wird sicherlich auch die Fahrt durch Eau Rouge alles andere als einfacher."

Für die verbleibenden acht Rennen seiner Rookie-Saison sieht sich di Resta, der gegenwärtig mit acht WM-Punkten auf Platz 16 der Fahrerwertung liegt, gut aufgestellt. Speziell die Erholungsphase während der Sommerpause hat ihm eigener Aussage zufolge gut getan: "Ich habe die Pause sehr genossen und konnte viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so lange im selben Bett geschlafen habe. Ich habe zu Hause wahrscheinlich härter als jemals zuvor in meinem Leben trainiert, um meine Fitness wieder aufzubauen, die im Laufe eines Jahres zwangsläufig etwas verloren geht", setzt der Schotte fort. Speziell vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Saison bis zum letzten November-Wochenende andauern wird, stellte die Sommerpause laut di Resta eine willkommene Gelegenheit dar, "Zeit mit Leuten zu verbringen, die man sonst aufgrund der vielen Reisen viel zu selten sieht".

25.8.2011