Heckflügel-Salat bei McLaren-Mercedes

McLaren-Fahrer Jenson Button

büsste aufgrund eines unglücklich getimten Heckflügel-Wechsels wichtige Streckenzeit im trockenen Spa ein

Jenson Button beschloss den ersten Trainingstag nach dem Ende der Formel-1-Sommerpause auf dem dritten Platz, vollkommen zufrieden war der britische Rennfahrer damit aber nicht. Der Grund: Gerade, als die Bedingungen allmählich besser wurden, stand der Weltmeister von 2009 in der Box, weil an seinem McLaren geschraubt wurde. So konnte Button nicht die ganze Streckenzeit nutzen.

"Wir machten einen Fehler, indem wir den Heckflügel gerade dann wechselten, als es trocken war. Deshalb hatte ich eigentlich nur eine Runde unter trockenen Bedingungen. Da verschätzten wir uns ein bisschen", gesteht Button nach dem Freien Training in Spa-Francorchamps. "Überaus viele Informationen hätten wir bei diesen Verhältnissen aber ohnehin nicht zusammentragen können. Ich entwickelte ein Gefühl für das Auto und das war auch gut so. Es war ein ordentlicher Tag. Ich denke, wir konnten trotzdem einiges lernen", meint der 31-Jährige. In Bezug auf den Heckflügel wisse das Team noch nicht, "welche Richtung wir da einschlagen. Ich testete beide Varianten und jede hatte ihre Vor- und Nachteile. Angesichts der Wettersituation ist es schwierig, eine Entscheidung zu fällen."

Fest steht laut Button indes zweifelsfrei, dass Red Bull in Belgien gewisse Vorteile hat. "Sie sind speziell im Mittelsektor sehr schnell, doch das hatten wir erwartet. Das ist nun einmal genau der Bereich, indem sie sehr stark sind", sagt der aktuelle WM-Fünfte. Abhilfe könnten kühle Temperaturen und Regen schaffen, doch die Wettersituation in Spa-Francorchamps ist einmal mehr nicht völlig klar. "Schauen wir einmal", meint Button und merkt an: "Mir wäre es recht, wenn es trocken wäre. Dann sollten wir ziemlich gut aussehen können. Im Nassen sollten wir ebenfalls gut aufgestellt sein, doch trockenes Wetter wäre besser. Wie auch immer: Spa macht in jedem Fall sehr viel Spaß, solange man nur die jeweils passenden Reifen hat." Im Freien Training war dies nicht einfach zu bewerkstelligen. "Hoffen wir einfach, dass wir in den kommenden Tagen noch ein paar trockene Sessions haben, denn sonst gehen uns schlicht und ergreifend die Pneus aus", gibt Button in Belgien zu Protokoll und fügt hinzu, dass er die Entscheidung der FIA begrüße, den verstellbaren Heckflügel in der Eau Rouge zu sperren. "Ich denke, es ist eine gute Entscheidung. Bei Aktivierung verlierst du nämlich viel Abtrieb."

26.8.2011