Hülkenberg von Williams immer noch enttäuscht

Dass er im Vorjahr trotz der ersten Williams-Pole-Position seit fünf Jahren zugunsten von Pastor Maldonado und dessen Sponsorenmillionen entlassen wurde, ärgert Nico Hülkenberg immer noch. Am meisten stört ihn, dass ihn Williams-Vorstandschef Adam Parr erst am Sonntagabend nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi informiert hat, obwohl der Maldonado-Deal schon Wochen davor unterschrieben worden war.

Mehr als ein halbes Jahr später ist Hülkenberg immer noch "sehr enttäuscht" über dieses Verhalten, "vor allem darüber, wie sie die Geschichte gehandhabt haben. Es war einfach nicht fair, wie sie mich behandelt haben", beklagt er sich. "Wenn die Information früher gekommen wäre, hätte ich wahrscheinlich eine Chance gehabt, doch irgendwo Rennen zu fahren. Ganz klar bin ich natürlich nicht happy darüber, wie sie die ganze Situation gehandelt haben. Ich glaube, sie hatten da ein bisschen Angst, denn im Jahr davor hatten sie eine ähnliche Situation mit Nakajima. Dem hatten sie auch früher gesagt, dass er im Jahr darauf keinen Sitz mehr hat, und da ist die Leistung ziemlich eingebrochen. Aber ich wäre glaube ich eher das Gegenteil: Wenn sie mir das früher gesagt hätten, wäre das für mich eher ein Grund, noch motivierter an die Sache zu gehen, um es ihnen zu zeigen", so der 23-Jährige.

Dass ihn die sensationelle Regen-Pole-Position in Brasilien nicht mehr retten würde, war ihm zu dem Zeitpunkt bereits bewusst: "Das war eine Hoffnung der Medien, aber für mich war schon in Singapur/Japan klar, dass es schlecht aussieht", erklärt der Force-India-Testfahrer.

5.8.2011