Mansell über Paydriver

Ex-Weltmeister Nigel Mansell spricht über die

Unterschiede zwischen damals und heute - Teamchefs wie Chapman gibt es heute nicht mehr

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Nigel Mansell war Stargast bei diesjährigen Ennstal Classic. Der mittlerweile 57-jährige Brite zog am Rande der Oldtimer-Veranstaltungen einen Vergleich zwischen der heutigen Formel 1 und seinen Anfangsjahren im Rennsport. Für ihn ist es in diesen Tagen deutlich schwieriger, in die Königsklasse zu kommen, denn oftmals scheitert eine Formel-1-Karriere am fehlenden Budget.

"Es gibt natürlich einen grossen Unterschied. Als unsere Generation gefahren ist, hat der Motorsport noch nicht so viel Geld gekostet", blickt Mansell im Interview mit 'motorline.cc' auf seine frühen Jahre im Motorsport zurück. "Dafür hattest du sehr spezielle Menschen wie einen Colin Chapman, einen Ken Tyrrell oder einen Enzo Ferrari, die in der Lage waren, wahre Talente zu erkennen. Und die auch Talente fördern wollten, die eben über weniger oder kein Geld verfügt haben. Das hat unserer Fahrergeneration Möglichkeiten eröffnet, Frank Williams war auch ein solcher Teamchef", erzählt Mansell, dessen beiden Söhne ebenfalls im Rennsport aktiv sind.

Der Brite hatte zu Beginn seiner Motorsport-Karriere selbst grosse finanzielle Sorgen und verkaufte seinerzeit sein Haus, um sich den Einstieg in die Formel 3 leisten zu können. Nach seiner Meinung ist es heutzutage viel schwieriger geworden, in die Königsklasse zu kommen, denn der reine Speed reicht oft nicht aus. "Jetzt haben sich die Zeiten massiv geändert - die Fahrer müssen natürlich immer noch über Talent verfügen, aber sie müssen auch Geld mitbringen. Es ist jetzt ganz anders als damals", meint Mansell.

15.8.2011