Rosberg: Schumacher machte Formel1 populär

Nico Rosberg (r.) verfolgt Michael Schumachers

Karriere erst seit 1994

Vor 20 Jahren debütierte Michael Schumacher in der Formel 1. Was damals eine nie gekannte Euphoriewelle in Deutschland auslöste, ging an Schumachers heutigem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg vollkommen vorbei. "Ich muss sagen, dass meine Erinnerungen an Michael erst bei seinem Meisterschaftsjahr beginnen, also 1994. Davor hatte ich mich nicht wirklich für Formel 1 interessiert, dafür war ich zu jung", sagt der Sohn des früheren Weltmeisters Keke Rosberg.

Schumachers Debüt im Jordan kam für Rosberg junior also zu früh. "Ich war damals gerade einmal sechs Jahre alt und habe wahrscheinlich nicht einmal gewusst, was die Formel 1 ist." Mitte der neunziger Jahre begann Schumachers Jagd auf sämtliche Rekorde in der Formel 1, was letztlich auch für die deutsche Motorsportszene nicht ohne Folgen blieb.

"Sein Erfolg hat die Formel 1 in Deutschland sehr populär gemacht", sagt Rosberg. "Dadurch haben mehr Firmen mehr Interesse gezeigt, grössere Sponsorenbudgets wurden für Motorsport bereitgestellt. Dadurch gab es mehr Unterstützung, um die grossartigen Talente in Deutschland aufzubauen." Insofern gehört der gebürtige Wiesbadener zu der Fahrergeneration aus Deutschland, die Schumacher zumindest indirekt eine Menge zu verdanken hat. Seit anderthalb Jahren sind Rosberg und Schumacher Teamkollegen bei Mercedes. "Das ist grossartig und eine sehr interessante Erfahrung für mich", sagt der zumeist schnellere der beiden Silberpfeilpiloten. "Es gibt Gründe, warum er der erfolgreichste Fahrer aller Zeiten ist. Es ist grossartig, im selben Team wie er zu sein. Ich finde, dass wir ein grossartiges Verhältnis haben, wodurch wir das Team auch nach vorne bringen können."

26.8.2011