Sutil: "Wir waren immer vorne mit dabei"

Adrian Sutil liebt Spa und eine nasse Strecke:

In Belgien kam beides zusammen

Für Adrian Sutil begann das Wochenende in Belgien mit einem Erfolgserlebnis, denn auf der nassen Strecke in Spa-Francorchamps bewegte sich der junge Deutsche in seinem Element. Sutil legte lange Zeit ein hervorragendes Tempo vor und behauptete sich im ersten Freien Training vor einigen Favoriten. In Einheit zwei schaut der aus dem Grossraum München stammende Rennfahrer indes zu, weil Force Indias Test- und Ersatzfahrer Nico Hülkenberg zum Zuge kommt und fahren darf.

Frage: "Adrian, im ersten Freien Training warst du im Nassen richtig gut unterwegs. Wie war es da draussen?

Adrian Sutil: Es machte viel Spass, am Morgen in Spa-Francorchamps unterwegs zu sein. Es ist eine tolle Strecke und es ist immer klasse, hier zu fahren. Es lief ganz gut, obwohl es angesichts des Regens doch recht schwierig war. Zum Ende trocknete es ab und das Auto fühlte sich ziemlich gut an. Das konnte man auch anhand der Zeiten erkennen. Wir waren nämlich immer vorne mit dabei.

Die Eau Rouge geht im Regen nicht voll. Schildere doch einmal, was für ein Gefühl das ist. Wir sehen hier nämlich grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrern...

Es ist halt eine Mutkurve, in der man mehr oder weniger riskieren kann. Einmal lupfen bedeutet hier gleich einmal fünf bis zehn km/h. Es ist aber auch im Regen ein absolut tolles Gefühl, durch diese Passage zu fahren. Man ist trotzdem noch sehr, sehr schnell. Am Ende ging es dann auch mit den Intermediates mit Vollgas durch Eau Rouge. Da konnte man es wirklich fliegen lassen.

Wenn die Eau Rouge im Nassen voll geht, dann hätte man durchaus mit flachgestelltem Heckflügel hindurch fahren können, oder? Was meinst du?

Ich denke, für die vorderen Teams wäre es wahrscheinlich gegangen. Bei uns kann ich es nicht genau einschätzen, denn wir verlieren an der Hinterachse doch etwas an Grip. Ich glaube: Je mehr Grip das Auto hat, umso einfacher ist es. Allgemein bin ich der Meinung, dass es die richtige Entscheidung war, da ein bisschen auf Sicherheit zu setzen. Wenn man in der Eau Rouge Probleme kriegt, tut das immer noch weh.

Dein Teamkollege Paul di Resta landete im ersten Freien Training in den Banden. Was genau musste repariert werden?

Es war nur ein kleiner Ausritt, doch wahrscheinlich war hinten an der Antriebswelle etwas kaputt. Bis all dies ausgewechselt ist, dauert es halt ewig. Man muss das Auto jetzt erst einmal neu vermessen und ganz neu abstimmen. Deswegen ist das Team im Augenblick leider etwas hinterher.

26.8.2011