Webber über Kubica: "Frustrierend"

Mark Webber sieht die Zwangspause

von Robert Kubica als sehr frustrierend an und weiss, wie mühselig diese Zeit sein kann

Robert Kubica ist mittlerweile in der Lage, eigenständig zu gehen. Der Pole erholt sich immer besser von seinem schweren Rallyeunfall Anfang des Jahres. Für die nahe Zukunft steht noch eine Operation am Ellenbogen an. Der rechte Arm des Renault-Piloten wurde schwer verletzt. Dennoch glauben das Team und die Angehörigen auf eine Rückkehr von Kubica.

Mikolaj Sokol, ein enger Freund, ist vom Genesungsfortschritt beeindruckt: "Als ich vor knapp einem halben Jahr in Pietra Ligure um ihn bangte und ihn nach seiner mehrstündigen Operation sah, hätte ich das nicht erwartet. Als er geschwächt von den vielen Schmerzmitteln im Krankenbett lag, war er trotzdem zu Scherzen aufgelegt." Besonders bemerkenswert empfand Sokol den Willen des schwer verletzten Kubica: "Jede freie Sekunde hat er die Teile seines Körpers, die funktionsfähig waren trainiert. Als er das Bett verlassen durfte, nahm er keine Rücksicht auf Schmerzen und belastete sein rechtes Bein so weit es möglich war", schildert er und macht den Fans Hoffnung: "Er hat in der Formel 1 noch viel zu erreichen."

Teamchef Eric Boullier ist ebenfalls von einer Rückkehr überzeugt. "Robert ist für uns am wichtigsten, wir werden auf ihn warten. Erst wenn er sagt, dass er nicht zurückkehrt, werden wir uns um einen Plan B kümmern", erklärt er entschlossen. Ob es dieses Jahr noch zu einem Einsatz kommen wird, ist aktuell noch schwer vorherzusagen. Kritischer betrachtet Red-Bull-Pilot Mark Webber die Situation: "Solche Zwangspausen können sehr frustrierend sein. Es geht drei Tage lang nach vorn, dann gibt es wiederum drei Tage lang keine Fortschritte. Die täglichen Übungen sind sehr mühselig, es ist wie der Bau einer Mauer, die man Schritt für Schritt um wenige Ziegel erweitert", bemerkt der Australier gegenüber 'Sport10.at'. In der Vergangenheit hatte Webber einen schweren Radunfall, der ihn ebenfalls zu einer Rehabilitation zwang.

9.8.2011