GP Brasilien: Buemis Schicksalsrennen

Ungewohnte Rolle: F1-Pilot Buemi als Gendarme

von Payerne

Sébastien Buemi zeigt bei einem Polizeilehrgang, wie man bei Verfolgungsjagden lenkt und hofft, dass er beim kommenden GP in Brasilien selber Erfolg feiern kann.

Es geht am Sonntag beim GP Brasilien in Interlagos um alles. Für Sauber, Toro Rosso und Sébastien Buemi (23). Vielleicht startet der Waadtländer zu seinen letzten 305 Formel-1-Kilometern. Auf der 900 Meter hohen Rumpelpiste am Stadtrand des 22-Millionen-Molochs São Paulo wird abgerechnet.

Bei Sauber träumt man mit dem 42:41-Vorsprung gegen Toro Rosso aber weiter vom 6. WM-Platz, den Force India mit 57 Punkten hält. 15 Zähler Rückstand. Da müssten die Hinwiler ja aufs Podest fahren – oder Vierter und Achter werden, wenn die Inder leer ausgehen!

Also sollten sich Kobayashi und Pérez auf die Verteidigung von Rang 7 konzentrieren. Doch vor allem Buemi ist nach seinem Pech der letzten vier Rennen (drei Ausfälle) heiss. «Ich habe nichts mehr zu verlieren. Mehr als Gas geben kann ich nicht», sagt er zu BLICK. Und hofft, dass er sein bisher bestes Resultat (7.) wiederholen kann. Wie 2009 beim GP-Debüt in Melbourne und – in Interlagos!

Den letzten Schliff holte er sich Samstag als Gast bei einem Polizei-Lehrgang in Payerne. Dort zeigte Buemi (54 Rennen, 29 WM-Punkte) den Hütern des Gesetzes Tricks hinterm Lenkrad. Damit diese künftig bei Verfolgungsjagden erfolgreich sind.

21.11.2011