Senna möchte bei Renault bleiben

Fährt Bruno Senna in Brasilien sein vorläufig

letztes Formel-1-Rennen?

Bruno Senna spürt seine Felle bei Renault langsam davonschwimmen. Der Neffe der brasilianischen Legende Ayrton Senna debütierte diese Saison in Belgien als Ersatz für Nick Heidfeld bei Renault - nach einem vielversprechenden Beginn konnte er aber nicht zulegen und holte bisher nur zwei WM-Punkte. Daher wurde er auch von seinem Rennstall kritisiert, der für die 2012 mit dem französischen GP2-Champion Romain Grosjean plant.

Senna beschrieb seine Saison gegenüber 'SporTV' als "interessant" und argumentiert, dass es sehr schwierig war, sich an die Umstände zu gewöhnen: "Ich fing zu Saisonmitte an und musste lernen, wie man KERS und den verstellbaren Flügel benützt. Die fehlende Erfahrung und die fehlenden Kilometer haben mich etwas beeinträchtigt." Trotz der mässigen Bilanz, die aber durch die Probleme bei Renault nicht ausschliesslich auf Sennas Kappe geht, gibt er sich in Hinblick auf eine Zukunft beim Team aus Enstone zuversichtlich: "Ich habe für das nächste Jahr bei keinem Team einen Vertrag. Meine Absicht ist es, bei Renault zu bleiben. In der Formel 1 geht es nur um Performance und das Team ist mit meiner Performance glücklich."

Noch will er sich aber nicht festlegen, wie gut seine Chancen stehen. "Ich versuche alles, um meinen Platz zu behalten", sagt er gegenüber 'O Estado de S.Paulo'. "Es hängt von Kubica und Grosjean ab, von den Sponsoren, von vielen Dingen, die leider nicht in meiner Hand liegen. Wir müssen dafür sorgen, dass alle Faktoren zusammenspielen." Während er sich über Grosjean nicht äussert, ist Senna bewusst, dass die Chancen auf ein Comeback von Robert Kubica bei Renault schlecht stehen: "Das Team wird nicht bis Mitte nächsten Jahres warten, um sich zu entscheiden. Ich hoffe, dass es nicht mehr so lange dauert."

23.11.2011