Top-10-Auftakt für Force India

Das Force-India-Team ist mit dem Auftakt

in Sao Paulo zufrieden

Adrian Sutil belegte im 2. Freien Training zum Grossen Preis von Brasilien mit 0,752 Sekunden Rückstand die neunte Position. Teamkollege Paul di Resta war mit weiteren 0,663 Sekunden Abstand auf Position zehn zu finden. Am Vormittag durfte Testfahrer Nico Hülkenberg im Auto von Sutil Platz nehmen und war als Achter um 0,063 Sekunden schneller als Stammfahrer die Resta.

"Das war eine ziemlich gute Nachmittagseinheit", so Sutil. "Ich konzentrierte mich darauf, die verschiedenen Reifenmischungen zu bewerten und mit dem Auto eine gute Balance zu erzielen. Mit dem weichen Reifen war ich ganz glücklich. Es gab eine Menge Haftung und das Auto fühlte sich gut an. Ich denke auch, dass wir auf den Longruns konkurrenzfähig aussehen. In Bezug auf die Balance sind wir nicht allzu weit davon entfernt, wo wir stehen müssen. Ich bin aus diesem Grund für den morgigen Tag ganz optimistisch."

"Ich habe heute mein erstes ordentliches Gefühl für Interlagos bekommen", so di Resta. "Ich muss sagen, dass ich die Strecke wirklich mag. Es ist eine sehr kurze Runde, aber man bekommt hier einen netten Rhythmus und es ist zudem ziemlich technisch. Was das heutige Programm betrifft, so hatten wir eine Menge Arbeit, durch die wir uns arbeiten mussten. Aber der Tag war ganz problemlos und wir sammelten eine Menge Daten. Fakt ist, dass es womöglich einer der besten Freitage war, den wir in Bezug auf das Sammeln von Daten hatten, auch wenn man abwarten muss, wie nützlich diese Informationen sein werden, sollte sich das Wetter im Verlauf des Wochenendes verändern."

"Das war für mich eine ganz gute Einheit", so Hülkenberg. "Ich schaffte es, eine Menge Versuche durchzuführen und ziemlich verschiedene Setups am Auto auszuprobieren, zum Beispiel aerodynamische Einstellungen und die Anpassung der KERS-Einstellung. Ich hatte auch das Glück, dass mir der harte Entwicklungsreifen zur Verfügung stand. Darüber habe ich gelernt, auch über die übliche Medium-Mischung. Es fühlte sich gut an, wieder im Auto zu sein, denn ich bin seit dem Freien Training in Suzuka nicht mehr gefahren. Ich bin ziemlich schnell wieder in einen Rhythmus gekommen und habe die Einheit genossen. Es ist eine kurze Runde, aber ich mag das wellige Layout, das ein paar grossartige Kurven beinhaltet."

"Das flüssige Interlagos-Layout ist ziemlich kurz", so Chefingenieur Dominic Harlow. "Dies erlaubt es, während den Trainingseinheiten am Freitag viele Runden zu fahren. In guten Bedingungen führten Nico, Paul und Adrian eine Vielzahl an Tests durch, schauten dabei hauptsächlich auf das Setup für diese Veranstaltung. Das Wetter könnte ein paar Herausforderungen bieten, wenn es sich wie erwartet am Sonntag verschlechtert, das ist natürlich in unserer heutigen Planungen eingeflossen. Daneben auch das Niveau des Flügels, die Übersetzungen des Getriebes und verschiedene Setup-Optionen. Wir hatten auch die Möglichkeit, einen Entwicklungsreifen von Pirelli auszuprobieren, was nützlich war. Wir müssen unsere Ergebnisse nun vergleichen und die Leistung des Autos für den morgigen Tag und das Rennen verbessern."

Force India will WM-Platz sechs um jeden Preis


Die beiden Gesamtwertungen der Formel 1 mögen zwar bereits zugunsten von Sebastian Vettel und Red Bull entschieden sein, doch auf den weiteren Plätzen ist noch einiges offen. Zum Teil so sehr, dass sich Force India beim Grossen Preis von Brasilien vollkommen darauf konzentrieren möchte, den sechsten Platz nach hinten abzusichern. Das indisch-britische Team ist ungeheuer fest entschlossen. Dies betont Teamdirektor Robert Fernley in der Pressekonferenz vor dem Rennen in Interlagos. Der sechste Platz in der WM-Gesamtwertung sei "von grösster Wichtigkeit" für seine Mannschaft - nicht nur, weil diese Position bares Geld bedeutet. "Im vergangenen Jahr verloren wir den sechsten Platz um einen Punkt. Das war eine große Enttäuschung, die wir sicherlich nicht erneut erleben wollen."
"An diesem Wochenende haben wir daher zwei klare Ziele: Einerseits wollen wir uns den sechsten Platz sichern, andererseits Adrian in die Top 10 der Fahrerwertung manövrieren", erklärt Fernley. Dafür müsste sich Sutil am Sonntag noch mindestens einen Punkt sichern, um an Nick Heidfeld vorbeizuziehen, der beim letzten Rennen des Jahres bekanntermaßen nicht mit von der Partie ist. Angesichts der traditionell sehr wechselhaften Bedingungen in Sao Paulo ist Force India auf alle Eventualitäten eingestellt. "Das Wetter könnte einen grossen Einfluss auf den Ausgang haben", meint Fernley. "Möglichkeiten für Fehler gibt es ja immer. Wir müssen einfach sicherstellen, eine gute Leistung zu zeigen." Was im Freien Training gelang: Force India war mit beiden Autos in den Top 10.
26.11.2011