Pirelli benötigt die Unterstützung der Teams

Ohne Tests weiss Pirelli nicht,

wie die Reifen für 2012 entwickelt werden müssen

Pirelli steht vor einem grossen Problem bei der Entwicklung der Reifenmischungen für 2012. Es gibt kein geeignetes Fahrzeug zum Testen. Der Toyota TF109, den man für die Reifenmischungen dieser Saison einsetzte, kann nicht mehr auf den Stand des Reglements für 2012 gebracht werden, sodass verschiedene Lösungen diskutiert werden müssen.

Pirellis Motorsport-Chef Paul Hembrey sieht die Situation als ernst an und nimmt kein Blatt vor den Mund: "Wir haben ein Problem mit dem Testen, es ist ein echtes Problem. Wir haben keinen Zugang zu aktuellen Autos und niemand zieht es in Betracht, mit uns über eine Lösung zu diskutieren. Wir wollen ein guter Partner sein und die bestmögliche Arbeit abliefern, aber solange wir nicht testen können, wird es ein wenig schwieriger." Der Toyota TF109, der im vergangenen Jahr zum Testen eingesetzt worden ist, liefert keine passenden Daten mehr. "Das Auto hat nicht die richtige Größe des Tanks und es besitzt kein DRS. Die Regeln für 2013 führen zu schnelleren Höchstgeschwindigkeiten und weniger Anpressdruck, sodass wir uns zusammen setzen und eine Lösung finden müssen."

Hembrey ist verärgert über die Teams, die sich das Leben ziemlich einfach machen. "Es ist leicht für die Teams nein zu sagen, aber wir brauchen eine Lösung, damit es nicht dazu kommt, dass gesagt wird, dass wir ein Team bevorzugen würden. Wir wollen so etwas unter allen Umständen vermeiden", sagt der Brite. "Wir wollen eine professionelle Lösung finden." Bei Pirelli macht man sich daher schon Gedanken, wie man auf anderen Wegen an die nötigen Daten kommt. "Vielleicht machen wir Testsitzungen, wo wir jedes Mal das Auto wechseln. Oder wir schalten bei Tests die Einheitselektronik ab, sodass kein Team Daten aus dem Reifentest übernehmen kann. Andersherum könnten wir allen Teams die Daten zur Verfügung stellen. Es gibt viele Möglichkeiten, aber wir müssen uns auf eine Lösung einigen."

6.7.2011