Renault auf Intermediates in Problemen

Nick Heidfeld schaffte es,

sich bis in die Punkte nach vorne arbeiten

Das Renault-Team schaffte es beim Grossen Preis von Grossbritannien lediglich mit Nick Heidfeld in die Punkte. Der Mönchengladbacher beendete das Rennen auf Position acht. Teamkollege Witali Petrow sah am Ende die Zielflagge in Silverstone auf Position zwölf.

"Wir haben am Samstag gesehen, dass dies ein hartes Wochenende werden würde", so Heidfeld. Aber wie üblich sagte ich 'Gib niemals auf'. Ich hatte einen guten Start, aber in den ersten paar Kurven ging es unglaublich eng zu, und ich war glücklich, dass ich ohne irgendwelche Beschädigungen am Auto durch sie hindurch gekommen bin. Die grosse Frage im Rennen war es gewesen, wann man von den Intermediates auf die Slicks wechseln sollte, und wir waren eine der Ersten, welche dies machten. Es war eine gute Entscheidung. Wir verschafften uns dadurch jedoch keinen so großen Vorteil, wie man ihn manchmal bekommt, wenn man das Timing des Stopps gut hinbekommt. Danach war es für mich ein interessantes Rennen, denn ich musste auf meine Reifen achten und zur gleichen Zeit musste ich attackieren und mich auch hin und wieder verteidigen, vor allem gegen Michael und Adrian. Es war nicht nur sehr befriedigend, die Balance zwischen dem Attackieren, Kämpfen und dem Nichtzerstören der Reifen zu finden, es funktionierte bei uns auch sehr gut, und dafür erhielten wir vier wertvolle Punkte."

"Das war heute keine schwierige Fahrt", so Petrow. "Allerdings habe ich es als schwierig empfunden, mit den Intermediates zu fahren. Ich verlor ein paar Positionen und war nicht in der Lage, mich selbst zu verteidigen, da die Traktion sehr schlecht war und die anderen Leute mich überholen konnten, als wäre ich nicht vorhanden. Die DRS-Sektion war alles andere als hilfreich, sie sollten ihre Position auf der Strecke verändern, denn es war für mich einfach nicht möglich, hier in Silverstone zu überholen. Es war mit Adrian sehr knapp, aber ich kam einfach nicht vorbei, das war sehr frustrierend. Selbst auf der Rückgerade gab es nicht ausreichend KERS zum Überholen, es wäre also besser gewesen, dort DRS zu ermöglichen. Meine Geschwindigkeiten war nicht allzu schlecht, ich war ganz schnell, aber ich habe mich dort draußen hilflos gefühlt."

"Zunächst einmal war es gut von Nick, dass er sich vom 16. Startplatz in der Startaufstellung bis auf die achte Position gearbeitet hatte, als er die Ziellinie überquerte", so Teamchef Eric Boullier. "Das generelle Gefühl über seine Fahrt war also ganz positiv, denn wir hatten bei ihm die richtige Strategie. Es herrscht jedoch ein allgemeines Gefühl der Enttäuschung, denn wir hatten an diesem Wochenende kein gutes Qualifying, wir hatten hier unser schlechtestes Qualifying der Saison. An diesem Wochenende waren wir nicht in der Lage, die Schwächephase zu beenden, die wir derzeit durchmachen, und wir werden hart arbeiten, um sie abzustellen. Es kommen ein paar gute Entwicklungen, welche unglücklicherweise für Silverstone nicht zur Verfügung standen, aber sie werden fertig sein, wenn wir an den Nürburgring kommen. Diese werden unsere Leistung verbessern, davon bin ich überzeugt."

"Wir akzeptieren den achten Platz, nachdem wir von Position 16 gestartet sind", so James Allison, Technischer Direktor. "Allerdings ist das nicht dort, wo wir ins Ziel kommen wollten. Nick fuhr ein starkes Rennen, holte dieses Ergebnis mit einem Auto, das im Moment definitiv nicht bei der Musik ist. Es war auch eine gute Fahrt von Witali, der auf Position zwölf ins Ziel kam. Wir hatten auf den Intermediates Probleme, das konnte jeder sehen. Als wir erst einmal auf Slicks waren, konnten wir auf die anderen Autos aufholen, und auch wenn die Geschwindigkeit schlecht war, war sie in Relation zu den Gegnern besser, als sie es im Qualifying gewesen war. Wir haben an einem enttäuschenden Wochenende vier Punkte geholt. Wir können diese Leistung nun abhaken, wir haben nicht allzu viel Boden auf die Teams um uns herum verloren. Unser Fokus liegt nun auf den weiteren Upgrades, welche wir vom Nürburgring an an das Auto montieren werden. Dies sollte uns dorthin zurückbringen, wo wir stehen sollten."

"Angesichts unserer Startpositionen war dies kein schlechtes Rennen", so Motoreningenieur Ricardo Penteado. "Nick hatte von Position 16 einen grossartigen Start, der ihn wirklich zurück in das Rennen gebracht hat. Die Bedingungen waren zudem ziemlich schwierig, und es war hart, das Auto angesichts der wechselhaften Haftungsniveaus auf der Strecke zu halten. Der achte Rang ist also ein gutes Ergebnis." "Witali kam lediglich 1,5 Sekunden von den Punkten entfernt nach einem sehr starken Start ins Ziel. Unglücklicherweise schaffte er es nicht, nach der ersten Runde seine Position zu halten. Es war ein hartes Wochenende, aber von der Motorenseite her hat alles sehr gut funktioniert, und wir müssen nun in Richtung Nürburgring blicken, wo wir hoffentlich zusammen ein Wochenende mit einer starken Leistung hinbekommen."

10.7.2011