Schumacher würde Vettel Rekorde gönnen

Michael Schumacher und Sebastian Vettel

verstehen sich prächtig

Michael Schumacher hält fast alle Rekorde in der Formel 1, doch der Mercedes-Pilot hätte kein Problem damit, den einen oder anderen an Sebastian Vettel zu verlieren. Das könnte vielleicht schon in diesem Jahr mit der Bestmarke für die meisten Siege pro Saison (13) passieren, die Schumacher 2004 aufgestellt hat.

"Ich würde es ihm gönnen. Er hat alle Voraussetzungen dafür. Wir haben jetzt ein paar Rennen mehr, als das früher der Fall war, aber bei dem Paket und seiner Leistung würde es mich nicht überraschen", so Schumacher im Vorfeld des britischen Grand Prix in Silverstone über Vettel, der von den ersten acht der insgesamt 19 Rennen dieses Jahres schon sechs gewonnen hat. Schumacher ist seit Jahren mit dem 18 Jahre jüngeren Vettel gut befreundet. Es freue ihn, wie der Red-Bull-Pilot sich entwickelt habe, sagt der 42-Jährige, der sich durchaus bewusst ist, mit seinen Erfolgen in Deutschland das Interesse an der Formel 1 geweckt und damit für seine "Erben" bessere Möglichkeiten geschaffen zu haben.

Der siebenfache Weltmeister und 91-fache Grand-Prix-Sieger legt allerdings auch nicht zu grossen Wert auf Rekorde: "Sie waren und sind nicht sehr wichtig. Sicher schaut man darauf, aber wichtig ist, was heute und morgen passiert, nicht das, was gestern und in der Vergangenheit passiert ist", meint der Deutsche. Ganz egal sind aber auch Schumacher die Bestmarken nicht: "Es macht einen stolz und man freut sich auch darüber, in der einen oder anderen Statistik vorne zu sein", sagt er. Im Moment konzentriert Schumacher sich im zweiten Jahr seines Comeback aber auf seine Arbeit bei Mercedes. Er will zunächst den Sprung zurück aufs Siegerpodium schaffen, bevor er wieder an Siege und einen möglichen achten Titel denkt: "Ich wusste, dass es ein Prozess ist", meint der Mercedes-Pilot, der bereits an 2012 denkt: "Aber ich plante mit einem Ziel und einem fixierten Zeitraum. Ich habe immer gesagt, es ist ein Dreijahresprogramm, und so ist es."

8.7.2011