Haug: "Wir sind in etwa da, wo wir sein können"

Mercedes-Sportchef Norbert Haug

wertet die Trainingsränge sechs und sieben als gutes Ergebnis und rechnet in Suzuka vor allem mit Red Bull

Michael Schumacher und Nico Rosberg beschlossen das Freie Training von Japan auf den Positionen sechs und sieben und wurden damit den Erwartungen an das Mercedes-Team gerecht. Knapp acht Zehntel hinter Spitze reihte sich "Schumi" in 1:32.710 Minuten etwa zweieinhalb Zehntel vor seinem Stallgefährten Rosberg ein und sorgte damit für zufriedene Gesichter am Silberpfeil-Kommandostand.

"Es lief ganz ordentlich", bestätigt Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Die Basis ist, so glaube ich, recht solide. Wir sind in etwa da, wo wir sein können. Lewis Hamilton, der jetzt hinter uns liegt, war bei Gelb unterwegs. Das muss man sehen", meint der Deutsche, dessen Piloten im Freien Training aber ebenfalls keine freie Runde erwischt hatten - in Suzuka herrschte am Freitag reichlich Fahrbetrieb. Trotzdem scheint sich die bisherige Form von Silber zu bestätigen. Haug: "Im Augenblick sind wir das vierte Team. Wenn wir uns auf dieser Position stabilisieren können, ist das okay. Ausgehend davon wollen wir weitermachen und 2012 Schritt für Schritt vorangelangen. In Monza und Spa sah es schon ganz ordentlich aus." Das entspreche noch nicht der Zielsetzung, "aber wir brauchen die Aufbauzeit. Die nehmen wir uns", erklärt Haug und merkt an: "Wenn wir uns stabilisieren und dann den nächsten Schritt machen, sind wir zumindest im Plan." Auf Kurs befindet sich nach Ansicht des Mercedes-Sportchefs auch Sebastian Vettel (Red Bull), der sich am Freitag als Dritter klassierte. "Die Zeiten liegen für diese Strecke sehr eng beisammen", sagt Haug. Unklar sei - wie immer - die Spritladung.

Man dürfe aber festhalten, dass Red Bull erneut gut aufgestellt ist. "Ihre Longrun-Rundenzeiten sahen sehr, sehr gut aus", meint Haug. Insgesamt geniesse die Formel 1 den Auftritt in Japan, ergänzt der Deutsche. "Hier gibt es mit die besten Zuschauer der Welt. Es ist jedes Mal eine Freude, hierher zu reisen. Alle lieben diese Strecke", sagt Haug. Und das nicht nur aufgrund des "tollen Layouts".

"Hier gewannen wir 1998 unseren ersten WM-Titel mit Mika Häkkinen. 1999 wiederholten wir das. Wir haben also beste Erinnerungen an das Fahrerlager hier und an die tollen Feste, die es danach gab. Suzuka war damals immer das letzte Rennen. Jetzt geht es ja noch ein ganzes Stück weiter", gibt der Mercedes-Sportchef abschließend zu Protokoll. "Es ist auf jeden Fall ein sehr spezieller Ort."

7.10.2011