Hülkenberg: Force India "nicht ganz so stark"

Nico Hülkenberg stellte sich

am Freitag ganz in den Dienst seines Teams

Obwohl Paul di Resta und Adrian Sutil im Freitagstraining auf dem Hungaroring mit jeweils knapp zwei Sekunden Rückstand die Plätze neun und zehn belegten, glaubt Testfahrer Nico Hülkenberg nicht an eine Wiederholung der starken Performance vom Nürburgring. Dort war Sutil im Qualifying Achter und im Rennen sogar Sechster geworden.

Force India sei "nicht ganz so stark" wie vor einer Woche, befürchtet der Deutsche, selbst nach einem intensiven Testprogramm 20. des Freitagsklassements: "Diese Strecke mit den vielen kurzen und schnellen Kurven und vielen Richtungswechseln liegt uns nicht ganz so gut wie am Nürburgring die langen und schnellen Passagen. Ich glaube, dass wir hier nicht ganz so stark sein werden." Den Einzug ins Top-10-Finale schätzt Hülkenberg für seine Teamkollegen "schwieriger" als am Nürburgring ein, "aber nicht unmöglich". Dabei hatte Force India nach hinten Luft: Nur Sauber-Pilot Kamui Kobayashi (11.) lag unmittelbar hinter di Resta und Sutil, alle anderen hatten schon mehr als drei Zehntelsekunden Rückstand. Nur: Am Freitag weiss niemand genau, wer wie viel Benzin an Bord hatte.

Hülkenberg selbst war um zweieinhalb Sekunden langsamer als seine Teamkollegen, verfolgte allerdings auch ein komplett anderes Trainingsprogramm. Für ihn stand das Austesten eines noch relativ neuen Frontflügels auf dem Programm. "Danach haben wir ziemlich lange gebraucht, um das Auto wieder auf den Standard zurückzubauen, 40 Minuten. Dann war die Zeit schon knapp, denn es waren nur noch 25 Minuten von der Session übrig", erklärt er. Der Frontflügel sei "nicht als experimentell" zu betrachten: "Den hatten wir schon ein paar Mal drauf und er soll später in der Saison eingeführt werden. Aber er muss noch ein bisschen weiterentwickelt werden, ist noch nicht da, wo wir ihn brauchen." Nach dem langen Umbau fuhr der Deutsche noch einen Aerotest mit verschiedenen Heckflügeln. Fazit: "Mein Run, den ich gemacht habe, war ganz okay. Insgesamt sind wir zufrieden", so Hülkenberg.

30.7.2011