Showdown in Dubau: Vettel gewinnt alles

Adrian Newey ist es gewöhnt, Weltmeistertitel zu feiern. Der Brite ist der Stardesigner der Formel 1 und hat schon einige Autos entworfen, die die Krone geholt haben. Nun ist es im auch bei Red Bull gelungen. Das Team, das er mit aufgebaut hat, darf seinem fünften Formel-1-Jahr nicht nur den Konstrukteurstitel feiern, sondern auch den Fahrertitel von Sebastian Vettel. Im 'Sky'-Interview erklärt Newey, warum das etwas Besonderes ist:

Frage: Gratulation, ich glaube, das ist das Beste, was Ihnen je passiert ist. Erst der Konstrukteurstitel und jetzt noch der Fahrertitel. Aber hier bei Red Bull - nicht irgendwo anders...

Adrian Newey: Ja, das ist wirklich etwas Besonderes. Ich muss wirklich einen aufrichtigen Dank an das ganze Team schicken, an die Leute in Milton Keynes, an Peter Prodromou und Rob Marshall, unseren Aerodynamikchef und Chefdesigner. Das ist das Ergebnis fünf Jahre harter Arbeit, dass wir es geschafft haben, ein neues Team da hin zu bringen, wo es jetzt ist. Das ist fantastisch.

Sie sind berühmt und bekannt dafür, der beste Designer zu sein, den es je in der Formel 1 gab. Aber wie fühlt es sich an, wenn man wieder bei Null angefangen und das Team aufgebaut hat?

Ich war bei Williams und McLaren und hatte dort eine tolle Zeit. Das sind herausragende Teams, etablierte Teams. Also ist es eine Aufgabe für einen Designer, hier her zu kommen, und von Anfang an dabei zu sein, das Team mit aufzubauen. Und dafür so belohnt zu werden, ist wirklich etwas Besonderes.

Viele Leute haben gesagt, dass der Red Bull sehr, sehr fragil sei. Aber wie wir gesehen haben, ist es ein Siegerauto...

Das war er heute. Nein, es war ein gutes Jahr, es war ein fantastisches Jahr. Es gab Zeiten, in denen wir durch Dummheiten viele Punkte verloren haben. Wir haben also hart gearbeitet. Und heute dieses Ergebnis zu holen zeigt, dass es die ganze Arbeit wert war.

Ein Wort zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten, Sebastian Vettel...

Heute, als der Druck gross war, hat er seine Aufgaben erfüllt. Das ganze Wochenende über. Er hat das Auto auf die Pole-Position gestellt, er hat das Rennen vom Start bis ins Ziel angeführt. Er hat alles getan. Und danach hing es davon ab, wie die anderen ankommen. Fernando hatte Pech, es ist ihm nicht gelungen, den vierten Platz zu holen, den er brauchte. Deshalb bin ich sehr glücklich.

Sie haben in ihrer Karriere mit vielen Weltmeistern zusammengearbeitet. Was unterscheidet sie von Sebastian?

Sie sind alle tolle Typen. Sie sind ungemein fokussiert und ehrgeizig. Und es ist einfach ein Vergnügen, mit Sebastian zu arbeiten. Er ist ein kluger junger Kerl, er lernt schnell und er hat es immer besser richtig zusammenbekommen.

14.11.2010