Singapur: Webmaster mit Galgenvogel-Humor

Kimi im Ferrari, Coulthard im Red Bull ?

Fangen wir zuerst mit einer kuriosen Schmonzette an, die dem einen oder anderen Fan der betreffenden Piloten das Wasser im Munde zusammen laufen lässt: Der Live-Ticker von RTL hatte während der gesamten Dauer des 1. Freien Trainings zum GP von Singapur ein Blackout – die automatische Zeitmessung auf den Ticker funktionierte nicht (übrigens auch bei allen anderen Live-Ticker-Anbietern).

Und so kam es, dass die vermutlich vor dem Start von einem Webmaster mit Galgenvogel-Humor eingegebenen Fahrer-Namen während der gesamten Übertragungsphase stehen blieben. Ferrari taucht da gleich mit 4 Fahrern (Alonso, Massa, Räikkönen und Fisichella) auf, bei Red Bull Racing drückt David Coulthard aufs Gaspedal, Williams holte sich anscheinend den unverwüstlichen Japaner Nakajima ins Cockpit zurück, Sebastièn Buemi bekam mit Bourdais zusätzlich einen altbekannten Stallkollegen und bei Renault holte man buchstäblich eine Leiche aus dem Keller: Nelson Piquet. Ausgerechnet Piquet, der ja wegen den betrügerischen Vorfällen um den GP von Singapur seinerzeit von Renault mit Schimpf und Schande aus dem Team geschmissen wurde. Anyway, nun aber zur richtigen Berichterstattung:

Webber vor Rentner Schumi

Die Formel-1-Piloten trafen bei ihrer ersten Ausfahrt am Freitag in Singapur auf schwierige Bedingungen. Zur Dämmerung und der anschliessenden Dunkelheit samt Flutlicht gesellte sich zu Beginn eine nasse Strecke, die im Verlauf der 90 Minuten nicht komplett abtrocknete. Dennoch waren die Piloten in der Lage, sukzessive von Regenreifen über Intermediates auf Slicks umzurüsten. Sauber-Pilot Kamui Kobayashi führte lange Zeit die Zeitentabelle an (regulär!). Am Ende kam es dann noch zu einer Jagd auf die Bestzeit.

Die Bestzeit sicherte sich in 1:54.589 Minuten Mark Webber im Red Bull. Teamkollege Sebastian Vettel kam mit 0,548 Sekunden Rückstand auf den vierten Rang. Hinter dem WM-Leader platzierte sich Michael Schumacher im Mercedes, der nur 0,119 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte. Adrian Sutil im Force India folgte mit 0,238 Sekunden Abstand auf Position drei.
Jenson Button im McLaren-Mercedes wurde Sechster (+0,744). Sébastien Buemi belegte hinter Vitantonio Lizzi im Force India den achten Rang. Dahinter folgten die beiden Renault von Robert Kubica (+1,383) und Vitaly Petrov (+1,325).

Fernando Alonso kam nach einem Auftakt mit technischen Problemen zum Schluss noch auf den elften Rang nach vorn (+1,501). Dahinter folgten die beiden Sauber mit Kamui Kobayashi (+1,750) und Rückkehrer Nick Heidfeld (+1,869).

Nico Hülkenberg im Williams kam mit 2,251 Sekunden Rückstand auf Rang 17 vor Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes (+2,295), Felipe Massa (+3,171) und Timo Glock (+4,445). Christian Klien belegte mit 8,835 Sekunden Rückstand Position 23.

Ergebnis 1. Freies Training zum GP von Singapur

  • 1 M. Webber Red Bull Racing 1:54,589 10 Runden
  • 2 M. Schumacher Mercedes GP+ 0,119 24 Runden
  • 3 A. Sutil Force India + 0,238 15 Runden
  • 4 S. Vettel Red Bull Racing + 0,548 12 Runden
  • 5 J. Alguersuari Toro Rosso + 0,571 20 Runden
  • 6 J. Button McLaren-Mercedes + 0,744 12 Runden
  • 7 V. Liuzzi Force India + 0,921 15 Runden
  • 8 S. Buemi Toro Rosso + 0,934 15 Runden
  • 9 R. Kubica Renault + 1,083 11 Runden
  • 10 V. Petrov Renault + 1,325 20 Runden
  • 11 F. Alonso Ferrari + 1,501 12 Runden
  • 12 K. Kobayashi Sauber F1 + 1,750 22 Runden
  • 13 N. Heidfeld Sauber F1 + 1,869 18 Runden
  • 14 N. Rosberg Mercedes GP + 2,009 8 Runden
  • 15 H. Kovalainen Lotus F1 Racing + 2,014 12 Runden
  • 16 R. Barrichello Williams + 2,0261 7 Runden
  • 17 N. Hülkenberg Williams + 2,251 14 Runden
  • 18 L. Hamilton McLaren-Mercedes + 2,295 9 Runden
  • 19 F. Massa Ferrari + 3,171 22 Runden
  • 20 T. Glock Virgin Racing + 4,445 19 Runden
  • 21 J. D'Ambrosio Virgin Racing + 4,686 16 Runden
  • 22 B. Senna Hispania Racing + 5,194 23 Runden
  • 23 C. Klien Hispania Racing + 8,835 17 Runden
  • 24 F. Fauzy Lotus F1 Racing + 11,105 11 Runden

24.9.2010