Sauber enttäuscht nach der Qualifikation

Kamui Kobayashi

bleibt stehen. Aus und vorbei bevor's überhaupt losging.

Das Qualifying zum Grossen Preis der Türkei verlief enttäuschend für das Sauber F1 Team. Kamui Kobayashi rollte in den ersten Minuten der Qualifikation wegen eines Problems mit der Benzinversorgung aus, und Sergio Pérez gelang es nicht, das Beste aus den weichen Reifen herauszuholen. Kobayashi wird zum morgigen Rennen als Letzter starten müssen, Pérez qualifizierte sich für Startplatz 15.

Sergio Pérez: «Ich bin natürlich enttäuscht vom heutigen Ergebnis. In Q1 war meine Rundenzeit mit der härteren Reifenmischung in Ordnung. Aber meine Runden mit den weicheren Reifen in Q2 war nicht gut. Generell haben wir nach den Trainings am Freitag einige Änderungen am Auto vorgenommen. Die Abstimmungsarbeit war diesmal aufgrund der wechselnden Wetterbedingungen am Freitag schwierig. Einige Änderungen erwiesen sich als richtig, andere nicht. Im Qualifying war mein Auto aber okay. Es wird kein einfaches Rennen für uns, aber ich hoffe immer noch, dass ich einen Punkt holen kann.»

Kamui Kobayashi: «Ich bin in Q1 gleich zu Anfang auf die Strecke gefahren, weil ich die Abstimmung nochmals überprüfen wollte. Aber dann ging auf der Mitte der Gegengeraden plötzlich der Motor aus. Schuld daran war offenbar ein Problem mit der Kraftstoffversorgung. Ich hoffte, es zurück in die Box zu schaffen, bin aber noch vor dem Eingang zur Boxengasse liegengeblieben. Für mich wäre das Qualifying aber auch gelaufen gewesen, wenn ich es zur Garage geschafft hätte. Es dauert einfach lange, das Benzinsystem zu tauschen. Ich akzeptiere, dass ich heute Pech hatte und will morgen ein gutes Rennen fahren. Obwohl ich ja sehr gerne überhole, muss ich zugeben, dass verdammt viele Autos zwischen mir und dem ersten Punkt liegen.»

Peter Sauber, Teamchef: «Kamui blieb wegen eines Defekts in der Benzinversorgung liegen. Damit war für ihn in Q1 Schluss. Das Ergebnis von Sergio ist für mich enttäuschend. Basierend auf seiner guten Rundenzeit mit den härteren Reifen in Q1 haben wir erwartet, dass er es in Q3 schafft. Aber aus irgendeinem Grund hat er das Potenzial der weichen Reifen nicht erschliessen können. Wir hatten mit einer Differenz bei der Rundenzeit von rund einer Sekunde gerechnet, aber dem war nicht so.»

James Key, Technischer Direktor: «Am Vormittag haben wir die Abstimmungsarbeit von gestern fortgesetzt und weiter an einigen mechanischen Teilen gearbeitet. Sergio war recht glücklich mit seinem Auto. Zuvor hatte es unruhig gelegen. Kamui war weniger zufrieden. Für ihn verhielt sich das Auto nicht konstant genug. Ausserdem war er am Freitag keine Runde mit den weichen Reifen gefahren. Für das Qualifying haben wir seine Fahrzeugabstimmung wieder auf den Stand von Freitag zurückgebaut. Wir haben ihn früh auf die Strecke geschickt, um das Auto zu überprüfen, und dann fiel plötzlich der Benzindruck ab. Es sieht aus wie ein Problem auf der Hochdruckseite. Das ist noch nie aufgetreten und muss untersucht werden. Es war sehr schade für Kamui. Er steht morgen vor einer gewaltigen Herausforderung, aber er ist ein Kämpfer und hat noch eine Menge frischer Reifen. Es gibt noch Chancen. Sergios Runde mit den härteren Reifen in Q1 war recht gut. In Q2 hat er zwei Sätze weiche Reifen verwendet, aber er hat daraus nicht genug Nutzen ziehen können, um in Q3 zu kommen. Wir haben nur eine halbe der erwarteten ganzen Sekunde gefunden, das müssen wir analysieren. Insgesamt ein enttäuschendes Qualifying. Wir müssen hart arbeiten, um in die Nähe der Top Ten zu kommen.»

7.5.2011