Grosjean: Erst GP2-Titel, dann Freitagstest

Romain Grosjean wird voraussichtlich eine zweite

Formel-1-Chance erhalten

Es gilt als beschlossene Sache, dass Romain Grosjean in Singapur anstelle von Nick Heidfeld das erste Freie Training bestreiten wird. Der junge Franzose gilt für 2012 als möglicher Nachfolger von "Quick Nick" und soll auf jeden Fall als Stammfahrer in die Formel 1 zurückkehren, wenn es nach seinem Management geht.

Priorität hat für Grosjean, den GP2-Titel sicherzustellen, wie ein Renault-Teamsprecher ausrichten lässt: "Bevor er nicht Meister ist, werden wir keine Freitagstests in Erwägung ziehen." Aber: "Sollte Romain die GP2-Serie gewinnen, dann könnten wir darüber nachdenken, ihm eine Freitagssession als Geschenk zu geben. Aber ihm wurde nichts versprochen und es steht noch nichts fest", sagt Teamchef Eric Boullier.

Grosjean wird von Gravity Sport gemanagt, also jener Rennfahrerschmiede, die von Boullier geleitet wird und zu Gerard Lopez' Genii-Capital-Imperium gehört. Gravity möchte den 25-Jährigen unbedingt wieder in der Formel 1 unterbringen, allerdings nicht bei einem der drei neuen Teams. Renault wäre eine Möglichkeit, Williams eine andere, falls Rubens Barrichello seine Karriere beenden sollte. Das britische Team fährt ab 2012 wieder mit Renault-Motoren - ein Franzose würde dementsprechend gut ins Konzept passen. "Wir arbeiten daran, einen Platz für ihn zu finden", hatte Lopez kürzlich angedeutet. "Wir unterhalten uns mit verschiedenen Teams. Es gibt einige Cockpits, die weniger fix sind, als sie scheinen." Und: "Wenn Romain in die Formel 1 zurückkommt, dann wäre es sinnlos, das in einem Team wie Marussia-Virigin zu tun. Er muss keinen Lernprozess mit einem kleinen Team durchmachen. Wenn er zurückkehrt, sollte es in einem Team sein, das vom Profil her dem von Renault ähnelt."

19.8.2011